Zum Abschied von Klopp soll noch ein Titel her

UEFA Europa League: Titelverteidiger West Ham gastiert in Leverkusen, die Roma bei Milan

Der FC Liverpool und Harvey Elliott (Nr. 19) wollen gegen Bergamo nicht den Boden unter den Füßen verlieren
Der FC Liverpool und Harvey Elliott (Nr. 19) wollen gegen Bergamo nicht den Boden unter den Füßen verlieren © AFP/Ellis

Das Viertelfinale der Europa League wird am Donnerstag mit den Hinspielen eröffnet, Fußball-Fans erwartet ein attraktives Vier-Gänge-Menü. Liverpool empfängt Atalanta Bergamo (21 Uhr/live ServusTV), die Engländer von Trainer Jürgen Klopp gelten als Topfavorit im Bewerb.

Deutschlands Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen bekommt es mit West Ham United zu tun, während in Mailand das Italien-Duell zwischen AC Milan und der AS Roma steigt. Olympique Marseille gastiert bei Benfica Lissabon.

Lesen Sie auch

Liverpool will den Abschied von Klopp nach dem Gewinn des Liga-Cups noch mit (mindestens) einem weitere Titel garnieren. Neben der nationalen Meisterschaft stehen die Chancen auf einen Triumph im zweithöchsten europäischen Wettbewerb nicht schlecht.

„Wir werden alles tun, was wir können, um das zu erreichen. Wir wollen dem Trainer alles zurückgeben, er hat unsere Karrieren sehr beeinflusst“, sagte Reds-Profi Harvey Elliott. Alles andere als ein Heimsieg an der Anfield Road gegen Atalanta wäre eine kleine Überraschung, zumal die Italiener ihre letzten beiden Pflichtspiele verloren.

Klopp sieht aber keinen Selbstläufer. „Es ist schwierig, gegen italienische Teams zu spielen. Die sind taktisch super diszipliniert, wir müssen unser Bestes geben, um in die nächste Runde zu kommen.“ Die Engländer hatten in der Gruppenphase zwei Mal den LASK besiegt (3:1 und 4:0), während Bergamo Sturm Graz zum Gegner hatte und ein 2:2 und ein 1:0 ins Trockene brachte.

Bayer fokussiert

Die fabelhafte Serie der unbesiegten Leverkusener soll auch gegen West Ham United prolongiert werden. Dass Bayer gedanklich schon beim feiern des Meistertitels weilt, wies Coach Xabi Alonso zurück.

„Wir haben derzeit nur Augen für West Ham und die Europa League.“ Der Spanier warnte vor dem amtierenden Conference-League-Champion. „Sie haben eine Topqualität, Erfahrung, sind physisch sehr gut. Wir müssen mit Geduld spielen, mit hohem Tempo und versuchen, das Spiel zu kontrollieren.“

Während die Titel in der Liga und im DFB-Pokal mehr oder weniger zur Abholung bereit liegen, will die Bayer-Truppe auch internationalen Glanz verbreiten. „Wir sind nicht unschlagbar, aber wenn wir so weitermachen, so bodenständig täglich unsere Arbeit leisten wie bisher, ist alles möglich“, erklärte Mittelfeld-Antreiber Granit Xhaka.

Bayer ist bereits 41 Saisonspiele ungeschlagen, nur Juventus Turin blieb bisher länger ohne Niederlage, nämlich 43 Partien zwischen Mai 2011 und Mai 2012.

Italienisches Duell

In Mailand kommt es derweil zum Serie-A-Klassentreffen zwischen dem AC und der AS. Die in der Liga zweitplatzierten „Rossoneri“ haben die bisherigen zwei Saisonduelle mit den Römern mit 2:1 und 3:1 für sich entschieden.

Das 1:3 Mitte Jänner war für Jose Mourinho das letzte Match als Roma-Trainer, er wurde durch Club-Urgestein Daniele De Rossi ersetzt. „Er hat eine andere Art zu spielen. Es ist nicht mehr Mourinhos Roma“, weiß Milan-Trainer Stefano Pioli, dass Roma nun deutlich offensiver an die Sache herangeht.

„Es wird eine 180-minütige Herausforderung“, so Pioli. Ein Blick in die Statistik gibt ihm Recht, unter de Rossi hat Roma von 15 Spielen elf gewonnen und nur zwei verloren.

Viel Zündstoff birgt die Partie zwischen Benfica und Marseille. Das Duell löste im Vorfeld große Sicherheitsbedenken aus. Die französischen Behörden untersagten vorige Woche den portugiesischen Fans den Besuch im Rückspiel.

Am Dienstag annullierte Benfica die von Marseille-Anhängern erworbenen Eintrittskarten für das Hinspiel wegen einer Behördenwarnung in Sachen öffentliche Sicherheit.

Die Spiele der Südfranzosen waren immer wieder von Krawallen überschattet worden. So erlitt Lyon-Coach Fabio Grosso eine schwere Augenverletzung, als sein Teambus im Oktober von Marseille-Fans angegriffen wurde.

Das könnte Sie auch interessieren