Zweiter Frauen-Slalom in Zagreb wetterbedingt abgesagt

Nichts ging mehr in Zagreb © APA/AFP/DAMIR SENCAR

Der für (den heutigen) Donnerstag geplante zweite Slalom der Skirennfahrerinnen in Zagreb ist wetterbedingt abgesagt worden. Grund seien die hohen Temperaturen und starker Wind, teilte der Weltverband FIS mit. Bereits beim Rennen am Mittwoch hatte die Piste am Bärenberg stark gelitten. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin hatte ihren 81. Weltcup-Sieg gefeiert, beste Österreicherin war Franziska Gritsch als Siebente.

Die örtlichen Organisatoren hatten alles unternommen, um am Sljeme, dem Hausberg von Kroatiens Hauptstadt, auch für den zweiten Slalom eine einigermaßen renntüchtige Piste herzurichten. Doch alle Bemühungen waren umsonst. Plusgrade im zweistelligen Bereich und starker Wind machten jede Hoffnung zunichte.

Durch die Absage entgeht Shiffrin vorerst die Möglichkeit, den Rekord von 82 Weltcup-Siegen ihrer Landsfrau Lindsey Vonn einzustellen. Die nächsten Gelegenheiten folgen schon in den kommenden Tagen. Am Wochenende bestreiten die Frauen in Kranjska Gora in Slowenien zwei Riesenslaloms, am Dienstag danach in Flachau im Salzburgerland einen Slalom.

Das Wetter hatte schon zu Beginn der Weltcup-Saison für zahlreiche Absagen und Verschiebungen gesorgt. Die Abfahrten in Zermatt/Cervinia konnten wie die Parallelrennen in Lech/Zürs nicht durchgeführt werden. Der in Sölden geplante Riesentorlauf der Frauen wurde kurz vor dem Jahreswechsel in Semmering nachgeholt, die Männer bestritten in Lake Louise nur einen der zwei vorgesehenen Super-G. Dazu konnte auch der Super-G in Gröden nicht durchgeführt werden und es wurde die eine Abfahrt von Beaver Creek nach Gröden verlegt.

Für Katharina Liensberger kam die Absage „total überraschend“. „Damit habe ich nicht gerechnet. Sehr schade, weil ich hätte jetzt gerne da noch eine Chance gekriegt“, sagte die Doppel-Weltmeisterin von Cortina d’Ampezzo. Sie war am Vortag nach einem Patzer vor dem Ziel wegen zu großen Rückstands ohne Punkte geblieben.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

„Anscheinend war der Wind sehr stark und der Föhn recht warm. Es war schon gestern am Limit. Scheinbar war es jetzt einfach drüber.“ Die Wetterlage verlangt nun oft Kompromisse, damit überhaupt Rennen ausgetragen werden können. „Wir hätten es alle lieber anders. Wir würden uns alle wünschen, es würde mal schneien und wir könnten wieder mal ein Rennen so winterlich fahren wie wir es gern haben. Das Wetter hat niemand in der Hand. Deshalb müssen wir das Beste aus der momentanen Situation machen“, sagte Liensberger dazu.

Die Fairness müsse freilich im Vordergrund stehen. „Sofern die Piste es zulässt, sind wir happy, wenn wir Rennen fahren können. Es ist mein Beruf, mein Job, den ich gerne ausübe, aber wenn es die äußeren Umstände nicht zulassen.“ Die schwierige Piste am Vortag sei für sie in Ordnung gewesen. „Sie war unruhig und durch das Salz nicht einfach zu fahren. Die Beste hat gewonnen, das ist das Entscheidende.“

Das könnte Sie auch interessieren

Wie ist Ihre Meinung?

Um Ihre Meinung zu posten, müssen Sie bei Facebook registriert und angemeldet sein.

Social Media Inhalt
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.