Squadra Azzurra und Three Lions um Krone

Showdown in Wembley: Italien und England kämpfen am Sonntag (21 Uhr) um EM-Titel

Beide Fußball-Nationen dürsten nach Erfolg. Hier die Squadra Azzurra, die 1968 den bislang einzigen EM-Titel erobert hat und vor 15 Jahren zuletzt Weltmeister wurde, dort die Three Lions, die als einzigen Erfolg den WM-Titel von 1966 zu Buche stehen haben.

Hier die seit 33 Spielen ungeschlagenen Italiener, dort die Engländer, die diesbezüglich immerhin auch schon das Dutzend voll gemacht haben.

„Wir spielen ein großartiges Turnier bis jetzt. Nun geht es zu Hause in einem Spiel um alles“, setzte der Kapitän der Briten, Harry Kane, auch auf den Heimvorteil. 60.000 Zuschauer sind zugelassen, nur 1000 dürfen aus dem Festland einreisen, weitere 5500 Karten mussten an auf der Insel lebende Italiener abgegeben werden. Im Wembley-Stadion haben die „Löwen“ 15 ihrer letzten 17 Matches gewonnen und nur eines verloren. Kane weiß aber: „Es wird sehr hart gegen Italien.“

„Das größte Spiel unseres Lebens“

Nichtsdestotrotz soll der Titel her: „Es ist das größte Spiel unseres Lebens. Wir werden alles geben, um unsere Fans im Stadion und im ganzen Land wieder glücklich zu machen“, versicherte Jordan Henderson.

Ähnlich wie seine Spieler sieht es der Trainer: „Wir dürfen uns freuen, dass wir im Finale stehen. Aber es gibt noch eine riesige Hürde zu nehmen“, so Gareth Southgate. Denn Italien sei „eine exzellente Mannschaft, das ist mir schon seit einigen Jahren klar. Dazu sind sie in in unglaublich guter Form und verfügen in der Abwehr über echte Krieger, die alles schon einmal erlebt haben“.

Wembley macht Italien „keine Sorgen“

Und denen auch das Wembley-Stadion keine Angst macht: „Wir sind es gewohnt, in solchen Stadien zu spielen, werden daraus Kraft beziehen“, versicherte Mittelfeldspieler Marco Verratti. Abwehrbollwerk Leonardo Bonucci bekräftigte: „Das macht uns keine Sorgen. Wir brauchen keine Entschuldigungen, wir sind nur auf dieses Spiel fokussiert und freuen uns darauf“, versicherte Bonucci. Der 34-Jährige hat in seiner Karriere schon viel erlebt, weiß, wie er sich vorbereiten wird und sieht darin einen Vorteil:

„Haben ihn Anfangs für verrückt gehalten“

„Ich war glücklicherweise schon oft in meiner Karriere in dieser Situation. Ich bin ruhig und hoffe, das auf meine Teamkollegen übertragen zu können.“ Allerdings: alle vier großen Endspiele — EM 2012, Confed-Cup 2013 und zweimal Champions League 2015 und 2017 — hat Bonucci auch verloren. Doch einer, Trainer Roberto Mancini, hat das Ziel EM-Titel schon vor drei Jahren bei seiner Amtsübernahme, bekanntlich nach dem Verpassen der WM 2018, ausgegeben: „Paradoxerweise haben auch wir ihn anfangs für verrückt gehalten, als er uns gesagt hat, dass wir uns in den Kopf setzen sollen, die EM zu gewinnen“, erzählte nunmehr Kapitän Giorgio Chiellini.

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