St. Wolfgang knüpft bis 2024 ein Netzwerk der Wolfgang-Orte

Der 1100. Geburtstag des Heiligen soll dann gemeinsam gefeiert werden

Bürgermeister Franz Eisl freut sich, dass Franz Rohrhofer die Leben des Heiligen Wolfgang in all seinen Facetten griffig aufbereitet hat.
Bürgermeister Franz Eisl freut sich, dass Franz Rohrhofer die Leben des Heiligen Wolfgang in all seinen Facetten griffig aufbereitet hat. © Gemeinde

„Wenn man sich mit der Lebensgeschichte näher befasst wird einem erst bewusst, welche große Persönlichkeit unser Namenspatron ist“, sagt der Bürgermeister von St. Wolfgang, Franz Eisl (ÖVP).

Und obwohl er gerade auf seine ersten fünf Jahre als Ortschef der Tourismusgemeinde zurückschauen kann, blickt Eisl weit nach vorne — konkret ins Jahr 2024. Denn dann wird das 1100-Jahr-Jubiläum des späteren Bischofs von Regensburg und weitum verehrten Heiligen begangen. Ziel des oberösterreichischen St. Wolfgang ist es laut Eisl, bis dahin ein Netzwerk jener mehr als 100 Orte in Deutschland, Tschechien, Italien, Kroatien, Ungarn, der Schweiz und natürlich Österreich zu knüpfen, die ebenfalls nach dem Heiligen benannt sind.

„Motor Wolfgangsee“

„Mit ihnen gemeinsam wollen wir im Jahr 2024 die Geburtstagsfeierlichkeiten für unseren Schutzheiligen abhalten“, dafür solle der „Wolfgangsee ein starker Motor sein“, so Eisl im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Der Bürgermeister erwartet sich von dem Vorhaben „Freundschaften in europäischer Dimension“, die Netzwerkpartner sollen „spirituell, kulturell und wirtschaftlich profitieren“.

Buch als Startschuss

Der Startschuss für das ehrgeizige Vorhaben ist bereits gefallen, der früherer VOLKSBLATT-Chefredakteur und nunmehrige leidenschaftliche Historiker Franz Rohrhofer hat im Auftrag der drei See-Gemeinden — St. Wolfgang, Strobl und St. Gilgen — ein Kompendium über das Leben des Heiligen, aber auch über die Literatur zu Wolfgang, erarbeitet. Nächster Schritt ist dann die Einladung aller Wolfgang-Orte nach St. Wolfgang, um die Planungen für das Geburtstagsfeier-Jahr 2024 auf den Weg zu bringen.

„Haben viel geschafft“

Dass Eisl große Vorhaben stemmen kann, hat er in den letzten fünf Jahren als Bürgermeister schon bewiesen. Die Missstände in der Verwaltung sind abgearbeitet, finanziell steht die Gemeinde wieder auf so soliden Beinen, dass „wir trotz coronabedingter Einnahmenausfälle auch in Zukunft mit Hausverstand und Disziplin solide arbeiten und investieren können“, sagt der Bürgermeister. Persönlich mache ihm diese Aufgabe „nach wie vor großen Spaß — auch deswegen, weil wir in der Vergangenheit durch eine wirkliches Miteinander sehr viel geschafft haben“. Wobei er in dieses Miteinander nicht nur die anderen Fraktionen und die Gemeindebediensteten einschließt, sondern auch „die hervorragende Zusammenarbeit mit der Bevölkerung“ nachdrücklich unterstreicht.

Freimütig gesteht Eisl aber auch ein, dass ihn „Vielfalt der Themen“, mit denen man als Ortschef konfrontiert ist, überrascht habe. „Man hat einfach mit allen Lebensbereichen der Menschen zu tun, aber es ist herausfordernd und schön zugleich so nahe an den Leuten zu sein“, resümiert er seiner bisherigen Erfahrungen.

Zukunftsprojekte

Vorhaben für die Zukunft gibt es, vom großen Wolfgang-Projekt einmal abgesehen, genug. Man habe den Agenda-21-Prozess gestartet, im Ortsteil Rußbach saniere und erweitere man die Schule und die Kinderbetreuung, und auch ein neues Sicherheitszentrum für St. Wolfgang steht auf der Agenda. Zudem sei es ihm ein Anliegen, „die öffentlichen Seezugänge nicht nur zu sichern, sondern auch neu zu gestalten“, so Bürgermeister Eisl.

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