Stadion-Projekt „ungefährdet“

LASK-Boss Gruber reagiert vehement auf Vorwürfe von Ex-Vizepräsident Zauner

Video
Ich möchte eingebundene Video Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.

„Bezüglich Budget verweise ich zudem auf die letzte Kostenschätzung des Projektleisters, die bereits Gesamtkosten von 117 Millionen Euro ausweist.“

Für große Aufregung und Turbulenzen rund um das Stadionprojekt des LASK, zu dem der Spatenstich im März gesetzt wird, sorgte nunmehr Manfred Zauner mit einem fünfseitigen Bericht an die Gesellschafter der LASK Marketing GmbH vor einer außerordentlichen Generalversammlung letzten Freitag (5. Feb.).

Vorwürfe: Verfehlungen, Kostenüberschreitung

In diesem führte Zauner etliche vermeintliche Verfehlungen im Vergabeprozess und Projektmanagement bis hin zu den eingangs erwähnten massiven Kostenüberschreitungen an. Der LASK budgetiert ja den Stadionneubau auf dem Linzer Froschberg mit 60 bis 70 Millionen Euro, wovon 30 Millionen eine Förderung des Landes Oberösterreich ausmacht. Zudem warf Zauner Stadion-Mastermind Siegmund Gruber Versäumnisse wie etwas eine fehlende Wirtschaftlichkeitsrechnung vor.

„Fehlleistungen und Falschbehauptungen“

Den Darstellungen Zauners widersprach der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mittels Aussendung vehement. „Die Dinge, die Manfred Zauner in diesem Brief öffentlich behauptet, entsprechen keinesfalls den Tatsachen. Als Konsequenz einer Vielzahl von Fehlleistungen und bewusster Falschbehauptungen, sowie dem damit einhergehenden immensen Vertrauensverlust, wurde er in der Generalversammlung von den Gesellschaftern abberufen“, erklärte Präsident Siegmund Gruber. Zauner ist damit nicht mehr Vizepräsident, Geschäftsführer der LASK Marketing GmbH sowie der Arena GmbH und Co. KG.

Kosten für Stadion weiter bei 60 bis 70 Millionen

Zum Vorwurf der massiven Kostenüberschreitung heißt es weiter: „Das waren Schätzungen eines ehemaligen Projektleiters (der von der Zaunergroup kam), die falsch sind. Dass er diese Schätzung ungeprüft für seine Zwecke verwendet hat, zeigt, wie wenig sich Manfred Zauner mit dem Stadion-Projekt beschäftigt hat. Die Kosten für das Fußballstadion an sich werden wie geplant bei 60 bis 70 Millionen Euro liegen“, stellte Gruber klar.

„LASK wird sich dieses Stadion leisten können“

Das Fazit Grubers: „Der LASK wird dieses Stadion bauen und wir werden es uns auch leisten können! Wir bedauern natürlich, dass Manfred Zauner versucht hier öffentlich schlechte Stimmung zu machen. Es ist sehr schmerzhaft zu diesem Zeitpunkt die Projektverantwortlichen wechseln zu müssen, aber es blieb keine andere Wahl, als uns die bisherigen Versäumnisse und Verzögerungen bewusst geworden sind“, so Gruber. Das Projekt sei „dadurch aber ungefährdet.“

Neue Projektleitung wurde bereits installiert

„Die neue Projektleitung hat bereits am Samstag ihre Arbeit begonnen und jetzt schon entscheidende Fehler behoben“, so Gruber.

Weitere geplante Assets wie zusätzliche Restaurants, Bars, ein Kindergarten, ein Ärztezentrum oder Ähnliches würden, so Gruber, natürlich zusätzliche Kosten bedeuten. Aber: „All diese Dinge werden zusätzliche Gewinne erwirtschaften und nur verwirklicht, wenn die gesonderte Finanzierung gesichert ist“, betonte er.

Von Roland Korntner

Das könnte Sie auch interessieren