Startschuss für buntes Theatertreiben

Schäxpir Festival feierte gestern an der Bruckneruni Eröffnung

V. l.: Julia Ransmayr, Cornelia Lehner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Sara Ostertag und Kulturdirektorin Margot Nazzal bei der offiziellen Eröffnung von SCHÄXPIR an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Im Hintergrund eines der schwebenden Luftobjekte des Künstlers frankFIERKE.
V. l.: Julia Ransmayr, Cornelia Lehner, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Sara Ostertag und Kulturdirektorin Margot Nazzal bei der offiziellen Eröffnung von SCHÄXPIR an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Im Hintergrund eines der schwebenden Luftobjekte des Künstlers frankFIERKE. © Land OÖ/Sabrina Liedl

Mit einem Fest wurde gestern an der Linzer Anton Bruckner Privatuniversität die 11. Ausgabe von Schäxpir offiziell eröffnet. Das internationale Theaterfestival für junges Publikum findet von 16. bis 26. Juni in Linz statt.

Bei 30 Produktionen aus sechs Nationen gibt es in den kommenden Tagen viel zu sehen. Schäxpir lebt die Interaktion mit seinem Publikum in partizipativen Formaten für alle ab 2 Jahren bis ins hohe Erwachsenenalter. Uraufführungen, Österreichpremieren und ein ansprechendes Rahmenprogramm inklusive.

„Schäxpir spielt in den kommenden Tagen eine Hauptrolle im Kulturleben des Landes. Regional verankert, international vernetzt und im sicheren Rahmen, ist das Festival heuer ein besonders starkes Signal für Aufbruch und Zuversicht im Kulturland Oberösterreich“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Kulturdirektorin Margot Nazzal resümierte ihr erstes Jahr in der neuen Funktion: „Es waren intensive, spannende Monate, soweit im Zuge der Pandemie möglich, die mich mit vielen Menschen und ihren ganz persönlichen Zugängen zu Kunst und Kultur in Kontakt gebracht haben. Ich sehe es als Erfolg, dass es nun gelingt, Schäxpir durchzuführen.“

Nacktschnecken und Luftobjekte

Auch bei der Eröffnung war heuer alles ein wenig anders – „super natural“ eben, wie das Motto in dieser Saison von Schäxpir lautet. Bei der Ankunft wurden die Gäste von Nacktschnecken der Performance von Nora Jacobs empfangen, die an den Festivaltagen die Stadt Linz bevölkern werden.

In der sommerlichen Atmosphäre schwebten Luftobjekte von frankFIERKE und regten zur Nachahmung, zum Abheben, an. In Anlehnung daran sind Johannes Steiningers Luftobjekte „Located Spaces“ in verschiedensten Ausdrucksformen an den diesjährigen Spielstätten zu sehen.

Im Theater wieder Gemeinschaft erleben

Wieder Zusammenkommen und zusammen auf der Bühne spielen war für die künstlerischen Leiterinnen Sara Ostertag und Julia Ransmayr ein spürbar bewegender Moment: „Uns war und ist die physische Präsenz des Theaters und ihre Bedeutung ein wesentliches Anliegen. Dass Menschen zusammenkommen können, innerhalb eines sicheren Rahmens, versteht sich.

Den intensiven Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern in den letzten Monaten nehmen wir für die Zukunft mit.“ Auch Festivalleiterin Cornelia Lehner hob die Bedeutung von Theater hervor: „Nach dem vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass Kindern und Jugendlichen eines besonders wichtig ist: Familie und Gemeinschaft. Im Theater können sie das erleben.“

Besonders am Herzen liegt dem Festival die Kooperation mit Studierenden, da bereits in der Ausbildung die Relevanz hochwertiger Kunst für junges Publikum klar spürbar sein muss. Dazu passend begleitete die Eröffnung ein szenischer Ausschnitt aus der Produktion „Die Geschichte von AK und der Menschheit“, eine Koproduktion von Schäxpir mit Schauspielstudierenden der Anton Bruckner Privatuniversität in der Inszenierung von Katrin Lindner.

Musik gab´s von Paul Plut und seiner Band Viech, die mit deutschen Texten abseits von Plattitüden begeisterten. Und dazu einen Ausblick auf das Stück „Geht´s uns net guad“, inszeniert von Sara Ostertag und dramaturgisch bearbeitet von Julia Ransmayr. Es wird in Form eines hybriden Theaterparcours bei der Landesausstellung Steyr auf der historischen Arbeitersiedlung Ennsleite gezeigt. Paul Plut komponierte für den Theaterparcours Musik.

Tickets online unter www.schaexpir.at oder beim Ticket-Container am OK-Platz (9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr)

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