Strafen, Zwangseinlieferung: Venetien verschärft Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19

Die norditalienische Region Venetien geht hart gegen Covid-19-Infizierte vor, die sich nicht an die ärztlichen Vorgaben halten. Wer trotz Quarantäne die Heimisolierung ignoriert, hat mit einer Geldstrafe von 1.000 Euro zu rechnen.

Wer sich weigert, sich ins Spital einliefern zu lassen, obwohl die Ärzte ihm das verschreiben, wird angezeigt.

Auch die Zwangseinlieferung ins Krankenhaus ist möglich, heißt es im Maßnahmenkatalog zur Eingrenzung des Covid-19, der vom Präsidenten Venetiens, Luca Zaia vorgestellt wurde. Zaia betonte bei einer Pressekonferenz, er hoffe, dass die Regierung auch auf nationaler Ebene die Strafen verschärfe, um eine Ausbreitung der Infektionen zu verhindern.

Viele Ansteckungsfälle seien auf Bürger zurückzuführen, die aus dem Ausland kommen.

In Venetien wurden seit dem 1. Juli 28 neue Infektionen gemeldet, 15 seien auf Auslandsaufenthalte zurückzuführen. Laut Zaia sei die Zahl der Neuinfektionen angesichts der fünf Millionen Bürger in seiner Region minimal. Trotzdem dürfe man keinen Infektionsherd unterschätzen.

Inzwischen wurden in Rom 39 Infektionsfälle unter der Gemeinschaft aus Bangladesch gemeldet. 14 von 225 Passagieren, die am Montag mit einem Flug aus Dhaka in Rom eingetroffen sind, wurden positiv auf das Covid-19 getestet und unter Quarantäne gestellt, berichteten italienische Medien.

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