Studie: Finanzielle Belohnungen führen zu mehr Impfungen

Ärztekammer-Präsident fordert Steuererleichterungen für Gemipfte

Die Aussicht auf eine bescheidene finanzielle Belohnung motiviert Menschen tatsächlich, sich eher gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das geht aus einer Studie hervor, an der über 8000 Schweden teilnahmen.

Demnach erhöhte eine Prämie von lediglich 200 schwedischen Kronen (20 Euro) die Impfrate um 4,2 Prozentpunkte auf 76 Prozent. Niederschwellige psychologische Interventionen, sogenannte Nudges, halfen dagegen wenig.

Von den Ergebnissen berichtet nun ein internationales Forschungsteam um Armando Meier von den Uni Basel und Lausanne, Florian Schneider von der Uni Zürich und Pol Campos-Mercade von der Uni Kopenhagen im Fachmagazin „Science“. In vielen Ländern, auch Österreich, ließen sich bisher zu wenige Menschen impfen, um das Coronavirus in Schach halten zu können. Um die Impfraten hochzukurbeln, setzen einige Städte und Länder, beispielsweise New York und Griechenland, auf finanzielle Anreize. Viele weitere Regierungen spielen mit diesem Gedanken.

Kürzlich hatte auch eine internationalen Studie unter Leitung der Epidemiologin Eva Schernhammer von der MedUni Wien in Kooperation mit der Donau-Universität Krems gezeigt, dass die freie Wahl des Impfstoffs, Gutscheine oder auch eine Lotterie wie im Burgenland zu einer Covid-Schutzimpfung motivieren können.

Steuerzuckerl?

Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer fordert angesichts der niedrigen Impfrate von 61 Prozent Steuererleichterungen für Geimpfte. Dieser Weg sei richtig, effektiv und zielführend, schrieb er am Freitag in einer Aussendung.

„Jeder, der sich impfen lässt, leistet einen wichtigen Beitrag dafür, dass wir zurück zur Normalität kommen und wir uns weitere Lockdowns ersparen, die uns und unserem Land teuer zu stehen kommen“, sagte Szekeres.

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