Suzuki Across – Von Beginn an reife Leistung

Suzuki hat ein neues Topmodell am Start. Der Across ist das Ergebnis einer Kooperation mit Toyota – und dementsprechend weist der Neuling keine Kinderkrankheiten auf.

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Liebe Leserinnen und Leser, jetzt einmal aus dem Nähkästchen geplaudert. Meine Schwiegereltern wohnen von uns daheim 67 Kilometer entfernt.

Oder auch 68 oder 70 – je nach Route. Und der Suzuki Across hat eine rein elektrische Reichweite von 75 Kilometern. Also: Mit voll aufgeladenem Akku, sollte sich eine Fahrt für einen (selbstverständlich coronakonformen) Besuch ausgehen.

Entsprechend starten meine Holde und ich diesen Selbstversuch, denn bei so einer Fahrt zu den Schwiegereltern ist alles dabei: Güterwege, Autobahn, Stadtgebiet und Landstraßen. Über Nacht habe ich den Akku an der Haushaltssteckdose aufgeladen. Jetzt müssen nur noch die beiden Nachtkasterl mit.

Typenschein

Suzuki Across 2.5 PHEV E-Four E-CVT

Preis: ab € 57.990,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 57.990,-; einen Suzuki Across gibt es ab € 57.990,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 699,84 jährlich
Garantie: 3 Jahre, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 20.000 km bzw. jährlich

Technische Daten:
Benzinmotor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 2487 cm³, 136 kW/185 PS bei 6000 U/min, max. Drehmoment 227 Nm bei 3200-3700 U/min
Elektromotor: 134 kW/182 PS, max. Drehmoment 270 Nm
Getriebe: E-CVT-Automatikgetriebe
Systemleistung: 225 kW/306 PS
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 6,2 s
Leistungsgewicht: 6,36 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 1,0 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 5,4 Liter
CO2-Ausstoß: 22 g/km
Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4635/1855/1690 mm
Radstand: 2690 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1947/2510 kg
Kofferraum: 490-1604 Liter
Tank: 55 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 235/55 R19 101V auf 19“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 7

Geländedaten:
Bodenfreiheit: 190 mm

Elektrische Heckklappe auf. „Na, die lässt sich dafür ganz schön lange Zeit und schwingt gar nicht so weit auf“, sagt die Holde. Danach: Rückbank umlegen. Das ergibt eine ebene Fläche und rein mit den Kästchen. Gut, da hätte noch jede Menge mehr Platz, schließlich fasst das Gepäckabteil 1.604 Liter.

Nun geht’s aber wirklich los. Ich fahre, meine bessere Hälfte steigt bei der Beifahrertür ein und stellt ihren Sitz manuell ein. Ich habe ihn elektrisch für mich optimal justiert. „Der schaut ja aus wie ein Toyota“, sagt sie mit Blick auf das zentrale, neun Zoll große Touch-Display.

„Ja, Schatz. Beim Across handelt es sich auch um eine Kooperation zwischen Suzuki und Toyota. Die Basis bildet dabei der RAV4 von Toyota“, sage ich ganz beeindruckt. Den Startknopf habe ich gedrückt, die analoge Batterieanzeige offenbart volle Ladung – also kann ich den EV-Modus (also rein elektrisch) reingeben.

Und schon rollen wir los, der 182 PS starke E-Motor surrt leise dahin, der Antritt entpuppt sich als zügig, die Lenkung als angenehm, straff und direkt. „Schalt doch das Navi ein“, sagt meine Holde. „Der hat kein Navi“, entgegne ich, „aber wir kennen zum Glück eh den Weg.“

Nach ein paar Minuten überland geht’s dann auf die Autobahn. Und ich kann’s halt doch nicht lassen und schalte den 2,5-Liter-Benziner dazu. Dank 306 PS Systemleistung macht er auch bei höheren Geschwindigkeiten gute Figur und lässt sich auch von Sportwagen nicht abhängen. Auch der Spurhalteassistent und der adaptive Tempomat funktionieren tadellos, greifen aber sehr rasch ein.

„Ich dachte, Du wolltest rein elektrisch fahren?“ „Ja Schatzi, aber das wollte ich noch schnell ein wenig austesten“, schalte ich nun auf den Lademodus, bei dem der 185 PS starke Saugbenziner, der nur bei höheren Touren recht penetrant ist, die Batterie auflädt.

Dank Allrad und 190 Millimeter Bodenfreiheit meistern wir im Across einen kurzen Feldweg natürlich souverän. „Der macht überall eine gute Figur“, meint sie. Und so düsen wir weiter, die Übersicht ist großartig, das beheizte Lederlenkrad liegt angenehm in den Händen und die Sitzheizung haben wir beide aktiviert – es ist ja schließlich Winter.

Bei den Schwiegereltern angekommen dreht der Schwiegervater nach dem Ausladen eine Runde um den Fünfsitzer. „Groß ist er.“ „4,635 Meter lang“, entgegne ich. „Das ist ein Plug-in?“ „Ja.“ „Wie lang braucht der zum Aufladen?“ „Daheim an der Steckdose ein paar Stunden. An Schnellladesäulen sollte er nach gut drei Stunden wieder voll sein.“ „Wie viel Akku hast Du jetzt noch?“ „Ungefähr 30 Prozent, schätze ich.“

„Was hat an Ausstattung drinnen? „Bis aufs Navi ist er recht gut bestückt. Jede Menge Assistenzsysteme, jede Menge Ablagen, Lederpolsterung, Klimaanlage, Rückfahrkamera, USB-Anschlüsse vorne und hinten und sonst noch einiges“, entgegne ich. „Und der Preis?“ „57.990.“ „Schreckt mich jetzt nicht.“ „Ist fair, aber auch nicht gerade günstig.“ „Na gut. Lass uns was essen“, sagt mein Schwiegervater. „Ich häng nur schnell den Wagen an.“

Nach einem sensationellen Mittagessen und Kaffee und Kuchen geht’s dann wieder retour. Der Akku ist wieder voll. Der wuchtige, kantige Suzuki – den man nur außen als Suzuki erkennt – steht auf seinen serienmäßigen 19er-Alus parat. „Der ist bequem in jederlei Hinsicht“, erklärt meine Holde ihren Eltern: „Viel Platz, er schaukelt bei schnellen Kurven kaum und die Verarbeitung ist auch super.“

Auf dem Rückweg sage ich zu ihr: „Das war eine super Beschreibung des Wagens von Dir. Und jetzt fahren wir wirklich nur rein elektrisch zurück.“

Fazit

Wer hätte das gedacht? Der Beute-Suzuki macht in Summe eine gute Figur, wirkt durchdacht und präsentiert sich aus einem Guss. Der Preis ist zwar happig, dafür gibt’s im geräumigen Suzuki Across bis aufs Navi so gut wie alles, was das Herz begehrt.

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