Suzuki Swace – Gut kombiniert

Die zweite Suzuki-Neuheit ist eigentlich ein Toyota im Suzuki-Kleid. Unter der Haube und im Innenraum sieht man deutlich die Handschrift Toyotas – das Äußere wiederum hat Suzuki deutlich auf Eigenständigkeit getrimmt und somit einen bewährten Bestseller im neuen Gewand auf die Räder gestellt.

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Suzuki und Toyota kombinieren seit gut eineinhalb Jahren gut miteinander. Nicht nur in Bezug auf strategische Zusammenarbeit und Kapitalbeteiligung: Auch in der Suzuki-Palette hat sich bereits einiges getan.

Neben dem jüngst hier vorgestellten Across hat Suzuki seit Ende 2020 auch den Kombi Swace im Angebot.

Dabei handelt es sich um einen modifizierten Toyota Corolla TS (Touring Sports) im frischen (Suzuki)-Gewand. Will heißen: Motor, Getriebe, Technologie und Innenraum stammen vom größten japanischen Hersteller.

Typenschein

Suzuki Swace 1.8 Hybrid flash

Preis: ab € 30.690,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 30.690,-; einen Suzuki Swace (shine) gibt es ab € 29.490,-
NoVA/Steuer: 0 %/ € 172,80 jährlich
Garantie: 3 Jahre, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 20.000 km bzw. jährlich

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Partikelfilter, 1798 cm³, 72 kW/98 PS bei 5200 U/min, max. Drehmoment 142 Nm bei 3600 U/min
Elektromotor: 53 kW/72 PS, max. Drehmoment 163 Nm
Getriebe: E-CVT-Automatikgetriebe
Systemleistung: 90 kW/122 PS
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 11,1 s
Leistungsgewicht: 11,5 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 4,5 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,2 Liter
CO2-Ausstoß: 103 g/km
Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4655/1790/1460 mm
Radstand: 2700 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1403/1835 kg
Kofferraum: 596-1606 Liter
Tank: 43 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 205/55 R16 91V auf 16“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/RCTA
Airbags: 6

Suzuki – seines Zeichens die höchst profitable Nippon-Nummer vier – kümmerte sich um den gelungenen Außenauftritt mit kantiger Front, spitz zulaufenden LED-Scheinwerfern, tief platziertem sechseckigen Kühlergrill, sanft ansteigender Dachlinie, modischen 16er-Alus und sanft abfallendem Heck mit kleiner Scheibe und markant gezeichneten, spitz zulaufenden Heckleuchten.

Der geräumige Innenraum zeigt sich dann auch sehr fein gestaltet und ergonomisch durchdacht. Vorne bietet der Swace viel Platz, die Sitze sind zudem sanft und anschmiegsam und auch im Fond reist es sich zu Dritt gemütlich.

Die Bedienung und Menüführung bedürfen keiner langen Erklärung, man findet sich nach wenigen Augenblicken gut zurecht. Einzig der Knopf für die Lenkradheizung ist etwas versteckt auf der linken Seite neben dem grazilen Lederlenkrad.

Eine größtenteils runde Sache ist dann auch die Antriebskombi aus 98 PS starkem 1,8-Liter-Benziner mit dem 72 PS starkem E-Motor. So lässt sich der 4,655 Meter lange Japaner agil in der Stadt bewegen und bei sanftem Gasfuß auch für kurze Strecken rein elektrisch. Die Lenkung ist gemütlich abgestimmt, bietet aber genügend Rückmeldung.

Das CVT-Getriebe hält den Saugmotor jedoch fast permanent im hochtourigen Bereich, was leider nicht zu überhören ist und mit 6,2 Litern Verbrauch bewegt sich der 1,4 Tonnen schwere Swace nur im Mittelfeld. Positiv stechen jedoch Traktion und Bremsverhalten hervor – in Summe gesehen ist der Swace eher der biedere Begleiter als der sportliche Draufgänger. Egal, ob im Eco-, Normal- oder Sport-Modus.

In Reduktion übt sich der Swace in Bezug auf Extras, die gibt´s nämlich nicht: lediglich ein paar Zubehörteile wie etwa Gepäcknetz, Felgenschluss-Set und Schlüssel-Cover. Zur Auswahl stehen zudem lediglich sieben Außenfarben – weiß ist als einzige nicht aufpreispflichtig – was in Zeiten der schier endlosen Farb-Kombi-Individualisierung etwas anachronistisch wirkt, aber im Wesentlichen auch nicht notwendig ist.

Dabei fährt der Swace in der höheren der beiden Ausstattungslinien namens flash gut bestückt vor: An Bord sind unter anderem zweistufige Sitzheizung, Lenkradheizung, Toter-Winkel-Warner, adaptiver Tempomat, Licht- und Regensensor, verdunkelte Seitenfenster ab der B-Säule, Rückfahrkamera, induktive Ladestation und Touchscreen. Auf Navi, Head-up-Display oder Glas-Panoramadach – die der Corolla wahlweise schon bietet – muss man im Swace verzichten.

Dafür geht der Preis schwer in Ordnung: Um 30.690 Euro bekommt man ein wirklich gutes und umfangreich ausgestattetes Fahrzeug. Mit 596 Liter Kofferraumvolumen eignet sich der Swace jedenfalls als Transporteur – auch dank doppeltem Boden und ebener Ladefläche nach Umlegen der Rückbank im Verhältnis 60:40.

Dann stehen 1606 Liter Stauraum zur Verfügung. Aber auch hier gilt: Keine Extras, als keine elektrische Heckklappe.

Fazit

Suzuki hat beim Swace in dreierlei Hinsicht gut kombiniert. Der Kombi ist für Passagiere und Gepäck ausreichend geräumig. Das Motor-Double funktioniert klaglos und somit ist das Kooperationsprojekt mit Toyota rundum gelungen.

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