„Tag der Arbeit“ wurde großteils virtuell gefeiert

Landeshauptmann Thomas Stelzer zum 1. Mai: „Oberösterreich wieder stark machen — Gemeinsam!“

„Heuer begehen wir den 1. Mai ganz anders als bisher. Aber mehr denn je wollen wir diesen Tag dazu nutzen, jenen Menschen Danke zu sagen, die rund um die Uhr, ob an Sonntagen oder Feiertagen, für uns alle da sind. Und allen, die mit ihrer Arbeit oder auch ihrer Fürsorge innerhalb der Familie dazu beitragen, dass unser Land weiterfunktioniert“, betont OÖVP-Landesparteiobmann LH Thomas Stelzer in einer Videobotschaft zum 1. Mai.

Das Corona-Virus habe das Land verändert: Vor einem Monat habe man in Oberösterreich noch von Rekordbeschäftigung gesprochen — jetzt steigen die Arbeitslosenzahlen in ganz Europa rasant an.

„Fakt ist: In Oberösterreich lassen niemanden im Stich — insbesondere durch ein eigenes 580 Millionen Euro starkes OÖ-Hilfspaket. Wir machen beides: Die Gesundheit schützen und die Wirtschaft stützen, um Arbeitsplätze zu sichern. Unser Ziel heißt: Oberösterreich wieder stark machen. Gemeinsam!“, betont LH Stelzer. Wie er nutzen auch die meisten anderen Politiker heuer die digitalen Medien, um den 1. Mai zu feiern.



Die FPÖ hat etwa ihre Veranstaltung Corona-bedingt nicht wie gewohnt am Urfahraner Jahrmarkt in Linz, sondern in virtueller Form begangen. Die FPÖ wolle zurück in die „normale Normalität“, wiederholten Parteichef Norbert Hofer, Klubobmann Herbert Kickl und Generalsekretär Michael Schnedlitz in der live über den FPÖ-Youtube-Kanal übertragenen Veranstaltung einmal mehr das Credo der Blauen und sie warben um Stimmen für ihre Petition gegen die Regierungs-Maßnahmen.

Unterstützung erfuhr die blaue Parteispitze von allen Landesparteiobleuten, die via zugeschalteter Video-Telefonate ebenfalls scharfe Kritik an den Maßnahmen übten.

Auch die Neos verzichteten heuer auf ihre übliche Veranstaltung zum „Tag der Bildung“ — zu dem die Pinken den „Tag der Arbeit“ umfunktioniert haben. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger sieht in der Coronakrise aber eine „enorme Chance“ — nämlich angesichts der gemeisterten großen Herausforderungen „in vielen Bereichen, aber vor allem in der Bildung, besser zu werden“.

SPÖ setzt auf Symbole

Das symbolträchtige Datum baute die SPÖ noch aus. Landesparteichefin Birgit Gerstorfer spannte als Symbol für das soziale Netz im Rahmen einer Fotoaktion gemeinsam mit NR-Abg. Alois Stöger und SPÖ-Funktionären Netze und Transparente beim Landhaus in Linz — „selbstverständlich unter den erforderlichen Schutzmaßnahmen“.

Der Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger lud als Signal für die Solidarität mit allen von der Krise namhafte Linzer Künstlerinnen und Künstler ein, mit ihm am 1. Mai einen virtuellen Tag der Arbeit zu begehen.

Statt der traditionellen Kundgebung am Wiener Rathausplatz — und vorherigem Sternmarsch aus den Bezirken — setzten die Genossen in Wien auf eine Fernsehdokumentation, die am Vormittag auf mehreren TV-Kanälen sowie online zu sehen war.

Bürgermeister Michael Ludwig warnte dabei vor großen Interessenskonflikten und Verteilungskämpfen. ÖGB-Chef Wolfgang Katzian konstatierte: „Der Markt regelt jetzt gar nichts, der Sozialstaat regelt.“ Und Parteichefin Rendi-Wagner ergänzte, dass man niemanden zurücklassen dürfe.

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