Taiwan befürchtet verzögerte US-Waffenlieferung wegen Ukraine-Krieg

Taiwan befürchtet als Folge des Ukraine-Krieges, dass die USA bestellte Luftabwehrraketen des Typs Stinger nur verzögert liefern könnten. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Taipeh mit. Taiwan hatte 2019 250 Stück bestellt.

Das Verteidigungsministerium hatte am Montag auch vor einer verspäteten Lieferung von Artillerie aus den USA gewarnt und angekündigt, sich nach alternativen Lieferanten umzuschauen.

Taiwan, das von Peking als abtrünnige chinesische Provinz angesehen wird, modernisiert seine Armee, um sich gegen eine mögliche Bedrohung durch China zu wappnen.

Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine gibt es Befürchtungen, dass auch Peking seine wiederholten Drohungen mit der Eroberung der Insel wahr machen könnte. Die USA haben sich schon vor langer Zeit der Verteidigungsfähigkeit Taiwans verpflichtet und liefern Waffen.

Der Konflikt um den Status Taiwans geht auf den Bürgerkrieg in China zurück, als die Truppen der nationalchinesischen Partei (Kuomintang) unter Chiang Kai-shek nach ihrer Niederlage gegen die Kommunisten Mao Zedongs nach Taiwan geflüchtet waren. Seit Gründung der Volksrepublik 1949 betrachtet Peking die Insel als eigenen Landesteil.

In einem im Juli 2019 vorgelegten Weißbuch wiederholte Peking Drohungen, die Inselrepublik gegebenenfalls auch mit militärischer Gewalt zurückzuerobern. Die „vollständige Wiedervereinigung Taiwans mit China ist im Grundinteresse Chinas“, hieß es.

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