Tee trinken fördert den Darm

Ein Tässchen Tee ist nicht nur im Winter eine Wohltat. Das Heißgetränk kann die Darmbakterien positiv beeinflussen und sollte daher nicht nur in der kalten Jahreszeit genossen, sondern fest in den Ernährungsplan aufgenommen werden. Tee ist aber nicht gleich Tee und auch die richtige Zubereitung ist maßgeblich für Wirkung und Geschmack.

„Echter“ Tee fördert die Bakterien im Darm und wirkt sich so positiv auf die Darmgesundheit aus. Deshalb sollte das Heißgetränk täglich – nicht nur im Winter – konsumiert werden.
„Echter“ Tee fördert die Bakterien im Darm und wirkt sich so positiv auf die Darmgesundheit aus. Deshalb sollte das Heißgetränk täglich – nicht nur im Winter – konsumiert werden. © New Africa - stock.adobe.com

Tee tut nicht nur bei kühleren Temperaturen gut. Genau so wie probiotische und ballaststoffreiche Ernährung, die für gesunde Bakterien im Darm sorgt und die Darmflora unterstützt, kann auch Tee die Darmbakterien positiv beeinflussen.

Grund dafür sind die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe, die sogenannten Polyphenole. Sie dienen den gesunden Darmbakterien als Nahrung und sorgen dafür, dass diese sich vermehren. Damit kann eine ins Ungleichgewicht geratene Darmflora wieder mehr Vielfältigkeit erlangen. Das Heißgetränk sollte daher nicht nur im Winter einen fixen Bestandteil auf dem Ernährungsplan haben.

Tee ist nicht gleich Tee

Doch Tee ist nicht gleich Tee und auch nicht alle Sorten wirken sich gleich positiv auf den Darm aus, weiß Diätologin Elisabeth Kranzl vom Klinikum Freistadt. „Als Tee wird umgangssprachlich jedes Getränk bezeichnet, das mit heißem Wasser aufgegossen wird. Genau genommen darf nur Tee, dessen Zutaten von der Teepflanze ,Camellia sinensis’ stammen, als solcher bezeichnet werden“, erklärt die Expertin.

Diätologin Elisabeth Kranzl vom Klinikum Freistadt. ©OÖG

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Aus den Pflanzenbestandteilen wird grüner, schwarzer oder weißer Tee hergestellt, wobei der Unterschied in der Verarbeitung nach der Ernte besteht. Wer täglich „echten“ Tee trinkt, kann seine Darmflora dadurch verbessern und Krankheiten vorbeugen. „Grün- und Schwarztees sowie Oolongtee enthalten besonders viele Polyphenole“, informiert die Diätologin. Damit der Tee auch schmeckt und richtig wirkt, ist die Zubereitung entscheidend.

„Während Schwarztee mit frischem kochenden Wasser aufgegossen wird, sollte grüner Tee mit auf etwa 70 Grad Celsius abgekühltem Wasser zubereitet werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe der zarten Blätter nicht zerstört werden. Außerdem gilt es die je nach Sorte unterschiedliche Ziehdauer zu beachten, da sich die Wirkung – beispielsweise des enthaltenen Koffeins – verändern kann, wenn Tee zu lange zieht. Die optimale Zubereitung ist meist auf der Verpackung angegeben“, schildert Kranzl.

Bei Arzneitees aus der Apotheke ist die empfohlene Anwendungsdauer und Trinkmenge genau zu beachten, da sonst der Körper möglicherweise nicht mehr auf die gewünschte Wirkung des Heilkrauts reagiert. Die im Handel erhältlichen Kräuterteemischungen können länger getrunken werden, aber auch hier ist Abwechslung empfohlen. Außerdem rät die Diätologin, Kräutertee immer mit frischem kochenden Wasser aufzugießen, damit die im Naturprodukt möglicherweise enthaltenen Sporen und Keime abgetötet werden.

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