Temelin bleibt für OÖ Dauerrisiko

In den vergangenen 20 Jahren seit der Inbetriebnahme gab es zahlreiche Pannen

Eine ernüchternde Bilanz des vor 20 Jahren in Betrieb gegangenen südböhmischen Atomkraftwerks in Temelin zog Landesrat Stefan Kaineder (Grüne).

„Seit der Inbetriebnahme von Reaktorblock 1 im Jahr 2000 sind unzählige Zwischen- und Störfälle dokumentiert. Ausgetretenes Kühlwasser, Pannen an Pumpen, Probleme an den Turbinen und vieles mehr“, betonte der Landesrat am Dienstag.

Das AKW stelle für Oberösterreich ein Dauerrisiko dar, sei aber auch Synonym für den jahrzehntelangen, beständigen Kampf Oberösterreichs gegen die Atomkraft.

Laut Kaineder verfolge man mit großem Unbehagen die immer wiederkehrenden Störfälle. Ein unsicheres Kraftwerk werde mit den Jahren nicht sicherer, sondern ganz im Gegenteil. „Es setzt sich auch kein Mensch in ein Auto, das andauernd Probleme macht und fährt damit auf eine lange Reise – Abschaltung ist die einzige Sicherheit“.

Anti-Atom-Beauftragter: Sicherheitskultur schlecht

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Kein gutes Haar ließ der Anti-Atom-Beauftragte des Landes OÖ, Dalibor Strasky, an der strahlenden Gefahr vor Oberösterreichs Grenze. Neben den Problemen mit den Brennstäben und den Turbinen müsse das Niveau der Sicherheitskultur kritisiert werden, das vor allem durch den Skandal von gefälschten Reparaturprotokollen für Schweißnähte ans Licht gekommen sei.

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