Tennis-Ass Barbara Haas: „Die Ungewissheit war sehr groß“

Für Tennis-Ass Barbara Haas war 2020 ein Wechselbad der Gefühle

Die Vorbereitung für das Upper Austria Ladies (ab 7. November), wo Barbara Haas im Vorjahr das Doppelfinale erreichte, sowie für das Jahr 2021 sind schon voll angelaufen.
Die Vorbereitung für das Upper Austria Ladies (ab 7. November), wo Barbara Haas im Vorjahr das Doppelfinale erreichte, sowie für das Jahr 2021 sind schon voll angelaufen. © APA/Gindl

Durch ein Wechselbad der Gefühle schritt Tennis-Ass Barbara Haas im Jahr 2020. Nach einem guten Start in Australien, Thailand und Indian Wells folgte im März der Corona-bedingte Lockdown: „Ich war in der Form meines Lebens und dann wurde alles abgesagt, haben wir monatelang nicht gewusst, wie es weitergeht und ich war von einen Tag auf den anderen praktisch arbeitslos“, erläuterte die Oberösterreicherin, am Donnerstag Stargast bei der TopTalent-Gala, im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Natürlich habe sie in der Zwischenzeit „daheim hart trainiert, ab 23. April dank einer Sondergenehmigung für Spitzensportler auch wieder auf dem Tennisplatz. „Aber die Ungewissheit war sehr groß“, so Haas.

Dazu gesellte sich dann auch noch eine Verletzung im Handgelenk. Ein verrenkter Knochen sorgte für eine Entzündung und damit immer wieder für Schmerzen bei Belastung. Abhilfe in mehrerlei Hinsicht schafften die US Open. In New York rutschte Haas als damals Nummer 139 der Weltrangliste nämlich einerseits in den Bewerb, womit ihr ein Preisgeld von 61.000 Dollar brutto fix war.

Andererseits vermittelte sie Jürgen Melzer, der sie in Abwesenheit ihres Coaches Jürgen Waber (kein Visum) betreute, an einen bekannten Sportarzt (Harald Gumbiller) in Deutschland. Der entdeckte endlich den Auslöser des Schmerzes und renkte den Knochen ein. „Nur deshalb konnte ich in Paris überhaupt spielen“, so Haas.

Mit Erfolg, bei den French Open schaffte Haas den Marsch durch die Qualifikation in den Hauptbewerb. Was fehlt jetzt noch, um bei einem Grand Slam einmal auch die 1. Runde zu überstehen? „Eine sehr gute Tagesverfassung und ein wenig Glück bei der Auslosung.“ Denn die Konkurrenz im Damen-Tennis sei riesig:

„Weiß, dass ich Potenzial für die Top 100 habe“

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„Es ist alles eng beisammen, aber ich weiß, dass ich das Grundgerüst und Potenzial für die Top 100 habe.“ Die bleiben das nächste große Ziel. Derzeit wird für das Upper Austria Ladies, das ab 7. November als eines der ganz wenigen Damen-Turniere heuer noch stattfindet, sowie das Jahr 2021 geschuftet.

An der Kondition, der Beinarbeit, der Schnelligkeit und auch dem technischen Feintuning. „Ich hoffe, dass es im Jänner in Australien wieder richtig losgeht.“

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