Tess Gerritsen: Das Schattenhaus

Ava sucht an der neuenglischen Küste Ruhe und gerät dabei in den Bann eines alten Hauses, in dem sich unheimliche Dinge abspielen. Tess Gerritsen schuf mit „Das Schattenhaus“ einen modernen Schauerroman, der ein wenig an Daphne du Mauriers „Rebecca“ erinnert.

Ava verbringt in dem alten Haus die nächsten Monate, um ein Kochbuch zu schreiben. Schnell hat sie den Eindruck, ja die Gewissheit, dass sie sich nicht allein in dem herrschaftlichen Gemäuer befindet, das einst von einem Kapitän erbaut wurde und einen gewissen Ruf hat: Vor Jahren sollen sich einige mysteriöse Todesfälle ereignet haben und der Geist des Kapitäns hier sein Unwesen treiben. Die toughe Ava lässt sich davon zunächst nur wenig beeindrucken.

Das Graben in der geheimnisvollen Vergangenheit des Kapitäns sowie seine spirituelle Gegenwart beglücken und verstören sie gleichermaßen. Der Klatsch in dem Städtchen sowie Erzählungen von Handwerkern tun ein Übriges. Ist es Zufall, dass mehrere Frauen, die ihr ähnlich sahen, hier zu Tode kamen? Gerritsen, die v. a. durch ihre Serie um die Ermittlerinnen Rizzoli & Isles bekannt ist, hat mit dem fabelhaften Opus das Genre Schauerroman wiederbelebt, mit modernen Elementen bestückt und dabei auch Anleihen bei EL James´„Shades of Gray“ genommen. „Das Schattenhaus“, ein atmosphärisch dichter, spannender und unterhaltsamer Thriller.

Tess Gerritsen: Das Schattenhaus. Limes Verlag, 384 Seiten, 15,50 Euro

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