Thalhammer setzt auf die „LASK-DNA“

Neo-Trainer schilderte bei seiner offiziellen Vorstellung seine Pläne mit den Linzern

Dominik Thalhammer leitete sein erstes Training
Dominik Thalhammer leitete sein erstes Training © APA/EXPA/JFK

Überpünktlich begann Dominik Thalhammers erster öffentlicher Auftritt als LASK-Trainer und -Sportdirektor, als er sich kurz vor 12.30 Uhr den Medien präsentierte. Um 14.10 Uhr bat er die Mannschaft zu ersten gemeinschaftlichen Besprechung, um 15 Uhr pfiff der 49-Jährige seine erste Trainingseinheit in Pasching an.

„Ich habe sehr tiefgreifende Gespräche mit den Verantwortlichen geführt, die mich extrem beeindruckt haben. Die Denkweise ist faszinierend, sie sind sehr open-minded und denken über den Tellerrand. Da lohnt es sich, ein Projekt mit Visionen anzugehen“, sagte Thalhammer in der Antritts-Pressekonferenz, in der er bedacht und eloquent seine Vorhaben mit den Athletikern schilderte.

Die Spielweise

„Das, was den LASK auszeichnet, ist seine DNA, seine Intensität. Das Spiel gegen den Ball ist die Basis, das werden wir weiterführen“, erklärte der langjährige Damen-Teamchef. Allerdings wolle man auch das Spiel mit dem Ball verbessern. „Man muss sich den Herausforderungen der Zukunft stellen. Es wird Spiele geben, wo der LASK 60, 65 Prozent Ballbesitz hat. Da müssen wir Lösungen finden.“

Das Trainerteam

Hier geht der LASK für österreichische Verhältnisse neue Wege, das Team besteht aus Spezialisten für Defensive, Offensive und Standards. Torwarttrainer Philip Großalber, Athletiktrainer Jan Kollmann und Analytiker Dustin Heun bleiben, Andreas Wieland scheidet aus, bleibt aber im Verein. Emanuel Pogatetz wird sich um die Defensive kümmern, Christian Heidenreich, zuletzt Chefanalytiker bei Teamchef Franco Foda, um die Standardsituationen. Ein Mann für die Offensive wird noch gesucht. „Hier kann es dann sehr viel um Detailarbeit gehen, es werden Matchpläne entwickelt und auf deren Effizienz überprüft“, erklärte der Neo-LASK-Coach.

Die Mannschaftsführung

Thalhammer setzt auf Kommunikation, aber nicht nur mit dem Spielerrat. „Die Nummer 23 ist genauso wichtig, wie die Nummer drei“, betonte er. Gleiches gilt aber auch im Trainerteam. „Man muss intensiv diskutieren. Vor der Mannschaft braucht es aber dann absolute Einigkeit, man muss eine Sprache sprechen.“ In den ersten Besprechungen mit der Mannschaft gehe es darum, den Spielern Vertrauen zu geben, aber auch Perspektiven aufzuzeigen, wo die Reise hingehen könne.

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung wird in zwei Phasen unterteilt. Im ersten Abschnitt steht das Rückspiel in der Europa League am 5. August im Vordergrund. Nach einigen freien Tagen wird dann auf den Liga-Start Mitte September hingearbeitet, unter anderem mit Tests , Bremen (19.8.), Würzburg (22.8.) und Regensburg (5.9), davor geht es gegen FK Senica (29.7.).

Der Kader

„Es ist ein toller Kader, die Transfers passen genau zu dem, was der LASK braucht“, ist Thalhammer happy. Peter Michorl, der seinen 2021 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollte, könnte die Linzer noch verlassen. „Derzeit gehen wir aber davon aus, dass der aktuelle Zustand bestehen bleibt.“

Die Ziele mit dem LASK

Für die neue Saison gilt: „Die Mannschaft hat sich im Spitzenbereich etabliert. Das ist grundsätzlich das Ziel.“ Die konkrete Zielsetzung soll erst mit den Spielern besprochen werden.

Generell denkt Thalhammer aber in Entwicklungsschritten, die er step-by-step setzen will, indem er Spieler und Spiel verbessert. „Wenn wir gewisse Dinge im Spiel sehen, werden in der Folge auch die Ergebnisse stimmen“, sagte der Vater von Zwillingen (10). „Fußball ist auch zu einem großen Prozentsatz Zufall. Unsere Aufgabe als Trainerteam ist es, diese Erfolgswahrscheinlichkeit zu erhöhen.“

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