Das „House of Schools“ nimmt Formen an

Minister Martin Polaschek und JKU-Rektor Stefan Koch (r.) bei der Baustellenbesichtigung im House of Schools am Uni-Campus in Linz
Minister Martin Polaschek und JKU-Rektor Stefan Koch (r.) bei der Baustellenbesichtigung im House of Schools am Uni-Campus in Linz © Daniel Hinterramskogler

Hell und Licht-durchflutet präsentiert sich der erste Bauteil des „House of Schools“, der gerade auf dem Campus-Gelände der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) entsteht und im Oktober 2024 fertig sein soll.

Bis Jahresende sollen 160 Mitarbeiter der bislang räumlich zerstreuten Institute für Betriebswirtschaftslehre in das flexible Stahlbetonskelett einziehen. Im März 2025 will man den Seminarbetrieb aufnehmen. Für die Bauteile 2 und 3 gibt es derzeit noch keine Zeitpläne bzw. Beschlüsse.

Bildungsminister Martin Polaschek, JKU-Rektor Stefan Koch und Vize-Rektor Alexander Freischlager sowie Hans-Peter Weiss, CEO der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), machten sich am Donnerstag ein Bild vom Baufortschritt. Aktuell läuft der Innenausbau, bei dem rund 100 Bauarbeiter und Handwerker auf der Baustelle tätig sind.

Raumstrukturen können einfach adaptiert werden

„Der Grundriss ist so angelegt, dass die Raumstrukturen später relativ einfach adaptiert werden können“, erläuterte Prof. Peter Sapp von querkraft architekten aus Wien, die 2020 den EU-weiten Architektenwettbewerb für sich entscheiden konnten, gegenüber dem VOLKSBLATT.

„Wissenschaft und Forschung lebt von der Kommunikation, daher haben wir auf viele offene Bereiche und Begegnungszonen geachtet“, schildert Sapp.

Zentraler Blickfang des Gebäudes mit 7000 m² Nettoraumfläche ist das Atrium mit freitragenden Treppen und Podesten. Im Erdgeschoß wird der Blick bis zur gläsernen Decke im sechsten Stockwerk freigegeben. Neben abgeschlossenen Besprechungsräumen wird es auf verschiedenen Ebenen schalldämmende Vorhänge geben, hinter denen spontan Besprechungen abgehalten werden können.

Vier Seminarräume und große Besprechungsräume sind im Erdgeschoß untergebracht, die Büros in den oberen Stockwerken, Lager und Technikräume im Untergeschoß. Im obersten Stockwerk befindet sich zudem ein großer Veranstaltungsraum mit vorgelagertem Balkon.

Fassade und Dach werden begrünt

Die Fassade wird ebenso begrünt wie das Dach. Zudem werden Textillamellen für die Beschattung sorgen. „Heizung und Kühlung des Gebäudes erfolgen über Tiefensonden. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt die erforderliche Energie“, so Freischlager.

Nettoinvestitionskosten von 43 Mio. Euro

„Mit dem ,House of Schools‘ schaffen wir nicht nur moderne Räumlichkeiten und Platz für Wissensaustausch und akademische Exzellenz, sondern es zeigt auch wie wir durch unsere Investitionen die Grundlage für einen starken und nachhaltigen Hochschul- und Wissenschaftsstandort Österreich legen“, betonte Polaschek. Die Nettoinvestitionskosten der BIG samt Inneneinrichtung betragen 43 Mio. Euro.

„Das Besondere am ,House of Schools‘ 1 ist die hochflexible Gebäudestruktur, die schon jetzt Raum für flexible Anforderungen des Universitäts- und Forschungsbetriebs bietet und Nutzungsanpassungen in der Zukunft zulässt“, sagte Rektor Koch. Angesichts der steigenden Studentenzahlen – aktuell rund 24.000 – sei der Neubau dringend nötig. BIG-CEO sieht darin einen „weiteren Meilenstein für die Entwicklung des Campus“.

Von Michaela Ecklbauer

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