Thomas Stipsits: Eierkratz-Komplott

Band drei der Stinatz-Krimis von Thomas Stipsits ist erschienen: „Eierkratz-Komplott“ heißt er: Es geht um Ostereier und um Mord. Kurz vor Ostern wird in Stinatz gekratzt, was das Zeug hält.

Da wird Fredi Horvatits, der Sohn einer Eierkratzerin, erstochen aufgefunden. Im Hals steckt eines der Eierkratzmesser von Baba Sifkovits, der Mutter des Gruppeninspektors, den Stipsits als „burgenländischen Columbo“ positioniert hat: von allen unterschätzt, immer naiv wirkend und dennoch mit außergewöhnlicher Beobachtungs- und Kombinationsgabe ausgestattet.

Und mit einem geheimdienstgleichen Informationsnetzwerk, das sich über das ganze Südburgenland erstreckt, der „Kopftuchmafia“. Das Hauptgewicht liegt wieder auf der liebevollen Zeichnung des Inspektors sowie am detailreichen Ausmalen des Stinatzer Lokalkolorits. Der Tote jedenfalls hatte überall Schulden. Bis es gelingt, den Fall aufzuklären, wird viel Käsepappeltee getrunken.

Und viel Eierspeis gegessen. Denn irgendwer muss ja das Eigelb und Eiweiß der vielen ausgeblasenen Eier verputzen. Man könnte damit freilich auch einen Makarul machen. Für diesen Stinatzer Nuss- oder Mohnstrudel braucht man unter anderem bloß zwei Eier und drei Dotter. Den besten Makarul macht natürlich die Mutter vom Inspektor. Für deren Makarul würden manche töten. Aber das wäre wieder eine andere Geschichte.

Thomas Stipsits: Eierkratz-Komplott. Ein Stinatzkrimi. Ueberreuter, 176 S., € 18

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