Totstellreflex lässt Kinder ertrinken

Gefahr lauert bereits im Planschbecken

Schwimmbad

Vor Kinder-Badeunfällen warnt einmal mehr die Wasserrettung. Für die Kleinen können sogar Planschbecken zur tödlichen Gefahr werden.

Sind Kinder in Gefahr, machen sie normalerweise durch Weinen oder Schreien auf sich aufmerksam – doch ertrinken ist ein lautloser Tod. Für Kleinkinder können bereits geringste Wassertiefen von 10 bis 20 Zentimetern zur tödlichen Gefahr werden.

Wenn sie umfallen oder nach vorne kippen, können sie ihren Kopf nicht selbstständig heben und ein sogenannter Totstellreflex lässt die Kinder erstarren. Ohne Gegenwehr, ohne um sich zu schlagen und völlig lautlos bleibt das Kind mit dem Kopf im Wasser liegen.

Es reicht daher nicht aus, nur in Hörweite des Kindes zu sein. Bei den meisten tödlichen Ertrinkungsunfällen sind die Aufsichtspersonen weniger als zehn Meter entfernt. Ertrinken ist bei Kindern eine der häufigsten Todesursachen, bei unter Fünfjährigen sogar die Zweithäufigste nach Verkehrsunfällen.

Tipps

  • Kinder im und am Wasser niemals aus den Augen lassen. Kleine Kinder in Griffnähe halten. Auch Schwimmreifen und Schwimmflügerl können leicht abgestreift werden und bieten keine 100-prozentige Sicherheit. Sich auf Bademeister oder Geschwister zu verlassen, ist keine gute Alternative.
  • Schwimmbecken und Teiche werden am besten durch (1,5 Meter hohe) Zäune oder Abdeckungen gesichert und nicht benutzte Planschbecken oder Badewannen sollten immer geleert werden.
  • Den Kindern so früh wie möglich das Schwimmen lehren: Mit etwa drei Jahren kann ein Kind lernen, sich für kurze Zeit über Wasser zu halten und sich ein paar Meter zu bewegen, mit etwa fünf Jahren kann es richtig schwimmen lernen.
  • Bei kleinen Kindern auch die Sicherung von mit Wasser gefüllten Eimern, Wannen oder Wassertonnen, etc. nicht vergessen.
  • Mit Kindern, sobald dies möglich ist, Verhaltensregeln am und ums Wasser vereinbaren

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