Toyota GR Supra 2.0 – Supra-Einstiegsdroge

Lightning Yellow heißt die Farbe, die den Toyota GR Supra 2.0 ziert. Der Farbe macht der schnittige Beute-Japaner dann auch alle Ehre. Blitzartig kracht der Zweiliter-Zweisitzer los und blitzartig überzeugt er mit grandiosen Fahreigenschaften und dynamischen Feeling, so wie es sich für einen Sportler gehört.

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Seit 1978 läuft der Toyota GR Supra vom Band – und der Japaner hat sich seitdem zur Sportwagen-Ikone gemausert.

Mittlerweile ist der schnittige Zweisitzer in seiner fünften Generation am Start und als Zuckerl bietet Toyota den Supra seit Kurzem mit einer Einstiegsmotorisierung an. Was das auf dem Papier heißt?

Aufgeladener Reihen-Vierzylinder mit zwei Liter Hubraum, 258 PS, 400 Newtonmeter maximales Drehmoment bereits ab 1550 Touren, 250 km/h Spitze und nach 5,2 Sekunden braust man mit Tempo hundert durch die Lande.

Typenschein

Toyota GR Supra 2.0

Preis: ab € 55.900,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 58.540,- inklusive Performance Paket € 2640,-; einen Toyota GR Supra gibt es ab € 55.900,-
NoVA/Steuer: 11 %/ € 1555,20 jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 6 Jahre gegen Durchrostung
Service: alle 30.000 km oder alle 2 Jahre

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1998 cm³, 190 kW/258 PS bei 5000 U/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 1550-4400 U/min
Getriebe: Achtgangautomatik
Antrieb: Heckantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,2 s
Leistungsgewicht: 5,53 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 7,5 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 9,8 Liter
CO2-Ausstoß: 170 g/km
Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4379/1854/1292 mm
Radstand: 2470 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1428/1710 kg
Kofferraum: 290 Liter
Tank: 52 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 255/40 ZR18 95Y auf 18“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/TPMS
Airbags: 4

In der Praxis bedeutet das: Spontaner Antritt, pfeilschnelle Achtgangautomatik, präzise und direkte Lenkung, grandioses Kurvenverhalten und auch bei Autobahngeschwindigkeit noch genügend Power, um Dränglern davonzuziehen.

Auch das Performance Paket – unter anderem mit adaptivem Fahrwerk, aktivem Differenzial an der Hinterachse und Brembo-Sportbremsen – zahlt sich um 2640 Euro aus, das macht den Supra zu einem prinzipiell leicht beherrschbaren Sportler. Den Vergleich zum stärkeren Dreiliter-Bruder muss der GR Supra also nicht scheuen.

Da kommen ihm die rund hundert Kilogramm weniger Gewicht und eine perfekte Gewichtsverteilung von 50:50 zugute. Lediglich der Spruch ist nicht so sattsam und brachial wie bei der Sechszylinder-Variante. Knausrig an der Tanksäule darf man indessen nicht sein. Unter neun Liter geht´s nur auf der Stadtautobahn, bei sportlicher Fahrweise – vielleicht gepaart mit dem deutlich bissigeren Sport-Modus – sind eher zehn Liter normal, beziehungsweise super.

Das heißt: Der flache (1,292 Meter), kantige, auf aggressiv getrimmte Bolide kommt mit einer Tankfüllung im Schnitt gut 500 Kilometer weit.

Das 4,38 Meter lange, straff abgestimmte Sport-Coupé zeigt sich konsequent weiterentwickelt. Ihn kennzeichnen ein kurzer Achsabstand, eine lang gestreckte Motorhaube, eine breite Spur sowie hinten muskulös geformte Flügel und ein markanter, gewölbter Heckspoiler.

Darüber hinaus zeugen der Diffusor, die großen Endrohre sowie das Rückfahrlicht im Formel-1-Stil von seiner Sportlichkeit und auch vorne strahlen die großen Lufteinlässe die Kraft aus, die dem Boliden auch innewohnt. Der Wagen ist außen wie innen ein Versprechen von Sportlichkeit. Minuspunkt: Der flache Kofferraum fasst lediglich 290 Liter und verfügt über keine elektrische Heckklappe.

Was sich außen andeutet, setzt sich also im Innenraum fort: Der Wagen ist schnittig und sportlich mit der notwendigen Prise Eleganz. Klaustrophobisch veranlagt sollte man jedoch nicht sein, wenn man in den GR Supra einsteigt.

Der niedrige Zweisitzer verlangt einerseits eine Turnübung beim Einstieg und entpuppt sich als knapp bemessener Bolide, der noch dazu wegen seiner hochgezogenen Schulterlinie und den massiven A-Säulen auch wenig Aussicht auf die Umgebung gewährt. Die Sitze hingegen sind bequem und selbst für groß gewachsene Personen annehmbar.

Das jedoch generell einengende Flair wird durch die massive Mittelkonsole verstärkt, die den Beifahrer vom Fahrer regelrecht abschottet. Die Bedienung des Infotainment-Systems ist hingegen kein Problem und intuitiv möglich.

Nebenbei gesagt, ähnelt das Cockpit frappant dem des BMW Z4. Das ist kein Wunder, schließlich ist der Zweisitzer eine Co-Produktion der Japaner mit den Bayern. Und Stichwort Produktion: Der Japaner hat steirische Wurzeln, denn er läuft bei Magna in Graz vom Band.

Ausgestattet ist der Supra ab Werk anständig, aber nicht üppig. 18er-Alus, adaptives Fahrwerk, elektrisch verstellbare Sport-Alcantarasitze, Rückfahrkamera, 8,8 Zoll großes Display (das könnte durchaus größer sein), Schaltwippen, adaptive LED-Scheinwerfer, Sitzheizung und natürlich jede Menge Assistenzsysteme sind beispielsweise serienmäßig an Bord.

Fazit

Im Gegensatz zu „echten“ Drogen, die so notwendig wie ein Kropf sind, ist der gut 58.000 Euro teure Toyota GR Supra mit seiner feinen Motorisierung und grandiosen Fahreigenschaften eine tolle Einstiegsdroge für alle, die gerne beherzter in die Pedale treten.

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