Meinung

von Manfred Maurer

Transparenzgebot

Kommentar zum Umgang mit Islamvereinen.

Für eine nicht vernachlässigbar kleine Zahl von Muslimen ist der Islam mehr als Religion. Er ist ein Gesellschaftsmodell, welches das öffentliche und private Leben bis ins Intimste reguliert.

Dieser Politische Islam ist inkompatibel mit der liberalen Demokratie. Dass manche (keinesfalls alle!) Muslime auch hierzulande ein Problem mit der freiheitlich-demokratischen Ordnung haben, ist empirisch belegt.

Da der Islam aufgrund der gelebten Praxis in islamischen Ländern nicht nur als die Friede-Freude-Eierkuchen-Veranstaltung wahrgenommen werden kann, als die ihn uns die Islamische Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) präsentiert, ist es angebracht, genau hinzuschauen, um zu erkennen, welche Vereine problematisch sind und welche nicht. Einen solchen Überblick bietet die Islam-Landkarte.

Wer diese als Pauschalverdächtigung oder gar rassistisch kritisiert, hat noch nicht reingeschaut. Da wird niemand verurteilt, aber es wird etwa aufgezeigt, dass in Oberösterreich der führende Funktionär eines angeblich ausschließlich religiösen Vereins dem türkischen Präsidenten Erdogan und dem Antisemiten Erbakan huldigt.

Es werden Netzwerke sichtbar, die gern verschleiert werden. Das schafft jene Transparenz, welche die IGGÖ schuldig geblieben ist. Anstatt zu lamentieren und Opferreflexe auszuleben, sollte die Vertretung der Muslime lieber mithelfen, die Islam-Landkarte noch präziser zu machen.

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