Trend zur Jagd hält in OÖ an

Zahl der Waidmänner stieg auf Rekordwert von 19.750 – Bewusstsein für regionale Lebensmittel oft Motive für die Jungjäger

Wildschwein

Eine positive Bilanz über das Jagdjahr 2019/20 zog am Dienstag der OÖ Landesjagdverband in einer Aussendung. In den rund 950 Jagdgebieten gibt es mehr als 19.750 Waidmänner mit gültiger Jagdkarte – so viele wie noch nie. Gegenüber dem Jahr zuvor hat die Zahl der Jäger um 200 zugenommen.

„Nicht nur der Frauenanteil steigt kontinuierlich an und liegt aktuell bei zehn Prozent. Auch bei den Jungen ist das Interesse an der Jagd ungebrochen hoch“, sagt Geschäftsführer und Wildbiologe Christopher Böck im Gespräch mit dem VOLKSBLATT.

Neben der Naturverbundenheit sei oftmals das gestiegene Bewusstsein für gesunde, regionale Lebensmittel ein Motiv, die Jagdprüfung zu absolvieren.

Deutlich mehr Wildschweine erlegt

Im abgelaufenen Jagdjahr haben die Waidmänner im Land ob der Enns insgesamt 86.274 Stück Schalenwild (+ 1,03 Prozent) erlegt, darunter 78.384 Rehe (2018/19: 78.735). Stark zugenommen haben die Abschüsse von Wildschweinen (Schwarzwild).

Hier erhöhte sich die Zahl der Abschüsse von 906 auf 2230 Stück. Dies sei angesichts der drohenden Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest sehr erfreulich, wobei aber für die Übertragung laut Böck leider oft der Mensch verantwortlich ist.

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Gegenüber Ende der 1990er-, Anfang der 2000er-Jahre zwar deutlich zurückgegangen, aber nach wie vor auf hohem Niveau ist die Zahl des so genannten Fallwilds, das nicht durch einen Schuss erlegt wird. Im Jagdjahr 2019/20 waren es 24.280 Tiere.

Allein dem Straßenverkehr fielen 15.107 Wildtiere zum Opfer, davon überwiegend Rehe (7665), Hasen (5441) und Fasane (1224). Dank der Ausstattung von 500 Straßenkilometern mit akustischen und optischen Wildwarngeräten ist das Fallwild im Straßenverkehr zurückgegangen, gleichzeitig hat sich die Verkehrssicherheit erhöht.

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