Trittsicher auf den Berg Tipps für Trittsicherheit

Ideales Wanderwetter am Wochenende – Tour der eigenen Kondition anpassen

Mit Sorgfalt den Wanderausflug planen.
Mit Sorgfalt den Wanderausflug planen. © Patrick Daxenbichler – stock.adobe.com

Ideales trockenes Wanderwetter mit Höchstemperaturen von 20 Grad am Samstag und Föhn-bedingt bis zu 23 Grad am Sonntag verspricht die Wetterprognose von Blue Sky Wetteranlaysen für das Wochenende in Oberösterreich.

Für viele ein Grund, die Wanderschuhe zu schnüren und in den heimischen Bergen Ausgleich zum Alltag zu finden. Damit die Bergrettung nicht allzu viel zu tun hat, gilt es einige Grundregeln zu befolgen. Neben einer sorgfältigen Tourplanung, die der jeweiligen Kondition angepasst ist, ist ausreichend Proviant und die passende Ausrüstung wichtig.

Regelmäßiges Training verbessert das Auftreten

„Der Wanderschuh muss unbedingt gut eingelaufen und an die eigenen Bedürfnisse angepasst sein“, betont Sportwissenschafter Michael Pfob vom mediFIT. Bei der Trittsicherheit gehe es nicht nur um das Profil des Schuhs, sondern vielmehr um die Sicherheit beim Auftreten und Steigen.

„Diese wird bestimmt durch Koordination, Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Je stärker der Körper ermüdet, umso unpräziser werden die Schritte, auch die psychische Belastbarkeit nimmt ab“, weiß der Experte. Ungeübte Wanderer tuen gut daran, sich die Route gut einzuteilen, bzw. sich auf längere Touren entsprechend vorzubereiten. Ein regelmäßiges Training – zwei- bis dreimal pro Woche – von Kraft, Koordination, Gleichgewicht und Ausdauer wäre sinnvoll.

Ein guter Halt im Schuh und Socken, die den Schweiß gut aufnehmen können und keinesfalls Falten werfen, sollen die Blasenbildung an der Ferse verhindern. Sind sie dennoch aufgetreten, sollte man, so Dermatologe-Primar Werner Saxinger vom Klinikum Wels-Grieskirchen, „pralle Blasen mit einer feinen desinfizierten Nadel aufstechen, aber keinesfalls die Haut entfernen“.

„Der Klassiker unter den Wanderverletzungen ist das Umknicken“, weiß Unfallchirurg Prim. Günter Schmiedhuber: „Oft reichen nur Steine, Wurzeln oder Schotter aus, um den Wanderer aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Fuß knickt meist mit einem Ruck nach außen, eine Überdehnung oder auch ein Bruch kann die Folge sein. Bei der Erstversorgung hat sich die PECH-Regel bewährt – Pause, Eis, Kompression und Hochlagern. Sie kann bei leichten Muskel- und Gelenksverletzungen helfen, die Schwellungen, Blutungen und Schmerzen zu reduzieren. Dann muss entschieden werden, ob der Abstieg noch möglich ist, oder man Hilfe benötigt. Bei leichteren Verletzungen den Wanderschuh bis zur weiteren Versorgung nicht ausziehen, um den Fuß auf diese Weise zu stabilisieren und durch die Kompression die Schwellung zu reduzieren“, rät Schmiedhuber.

Tipps für Trittsicherheit

  • Darauf achten, dass sich die Hüfte als Körperschwerpunkt über den Füßen befindet.
  • Sowohl beim Berauf- als auch beim Bergab- gehen den Oberkörper leicht nach vorne beugen.
  • Die Knie beim Steigen leicht anwinkeln.
  • Um das Halten des Gleichgewichts zu trainieren, auf einfachen Wegabschnitten keine Wanderstöcke verwenden.
  • Vor allem im Herbst auf erhöhte Rutschgefahr durch nasses Laub und Matsch, sowie auf die früh einsetzende Dunkelheit achten.

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