Trotz Krise Umsatzplus für Gmundner Molkerei

Kunden horteten H-Milch – Käse als Wertschöpfungstreiber – Ausblick aber durchwachsen

Die Molkerei feiert heuer ihren 90. Geburtstag.
Die Molkerei feiert heuer ihren 90. Geburtstag. © Gmundner Molkerei

Ambivalent beeinflusste die Coronakrise die Geschäftsentwicklung bei der Gmundner Milch im vergangenen Jahr.

Während die Unsicherheit in der Bevölkerung massives Absatzplus bei Haltbar-Milch (H-Milch) brachte, spürte das Unternehmen die weggebrochene Nachfrage in Gastronomie und Hotellerie von portioniertem Kaffeeobers etwa für Kaffee stark.

Bei H-Milch gab es einen Zuwachs bei den Verkäufen von 11 Prozent auf 160 Mio. Packungen, der Absatz bei Kaffeeobers brach hingegen um ein Drittel ein.

Am Ende Umsatzplus

Dass am Ende des Geschäftsjahres trotz eines Rückgangs bei den Absatzmengen ein Umsatzplus von 6 Mio. Euro auf 206 Mio. stand, liegt vor allem auch am guten Verdienst mit Käseprodukten.

Vor allem Käsescheiben und die naturgereiften Käsesorten wie der Gmundner Berg Premium haben national wie international gute Steigerungen hinlegen können. Hier konnte bei großen Kunden eine Steigerung von mehr als 10 Prozent erreicht werden.

Für heuer ist man weniger positiv gestimmt: Nicht zuletzt aufgrund der Folgen der Pandemie auch in den Haushaltsbudgets orten die Verantwortlichen eine gewisse Konsummüdigkeit.

Auf der Leitungsebene gab es im Vorjahr eine Veränderung bei den Gmundnern. Zu Geschäftsführer Michael Waidacher rückte Harald Doppler auf, er ist für die Bereiche Strategie, Marketing, Finanzen, Qualitätsmanagement und Hofberatung zuständig.

Zudem ging man auf Produktionsebene eine Kooperation mit dem bayrischen Milchwerk Jäger ein. Der Mozzarella-Spezialist produziert am Standort in Gmunden Pasta-Filata-Produkte. Die Gmundner Molkerei stellt das Personal und das Gebäude, die beiden Firmen bleiben aber eigenständig.

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