Trump nützt Freispruch für seinen Opfermythos

Nur ein Republikaner war für Amtsenthebung

Der US-Senat hat eine Amtsenthebung von Präsident Donald Trump in der Nacht auf Donnerstag wie erwartet abgeschmettert. Mit der Mehrheit der Republikaner wurde Trump von beiden Anklagepunkten —Machtmissbrauch und Behinderung von Kongress-Ermittlungen — freigesprochen. Nur ein Republikaner stimmte mit den Demokraten.

Dafür bekam Mitt Romney gestern Trumps Groll zu spüren. Er bezeichnete Romney als „Geheimagent“ der Demokraten. Die Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, und den Anklagevertreter des Repräsentantenhauses, Adam Schiff, nannte Trump „bösartig wie die Hölle“.

Er sei während seiner gesamten Amtszeit „unfassbar unfair“ behandelt worden, sagte Trump vor politischen Mitstreitern im Weißen Haus. Das Amtsenthebungsverfahren sei „böse und schmutzig“ gewesen. „So etwas sollte niemals wieder einem Präsidenten passieren.“ Wäre das unter Obama passiert, säßen jetzt viele Menschen für Jahre im Gefängnis, fügt Trump hinzu. Worauf er diese Aussage stützt, erläutert er nicht.

Demokraten streiten um Auszählung in Iowa

Demokraten-Parteichef Tom Perez forderte unterdessen eine Überprüfung der Ergebnisse der ersten Vorwahl im US-Präsidentschaftsrennen. „Genug ist genug“, twitterte er. Angesichts der Probleme bei der Übertragung der Ergebnisse, fordere er dazu auf, „unverzüglich“ mit einer Überprüfung zu beginnen. Das Ergebnis der Wahl vom Montag lag gestern Abend noch immer nicht vor.

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