Tschechien verzeichnet Rekord bei Neuinfektionen

Die Omikron-Welle hat auch im Nachbarland Tschechien für eine Rekordzahl von Corona-Neuinfektionen gesorgt.

Am Mittwoch meldeten die Gesundheitsbehörden 28.469 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden. Nach früheren Angaben dürften mehr als 80 Prozent der Neuinfektionen auf die ansteckendere Omikron-Variante zurückgehen. Auch die Zahl der Tests ist zuletzt gestiegen. Seit Montag müssen sich alle Beschäftigten in Firmen und Behörden zweimal die Woche einem Selbsttest unterziehen.

Bei einem positiven Ergebnis folgt dann umgehend ein PCR-Nachweis. Zudem finden an den tschechischen Schulen regelmäßige landesweite Massentests statt. Innerhalb von sieben Tagen gab es nach den aktuellen Zahlen 950 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.

Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist derzeit deutlich niedriger als bei früheren Wellen. Seit Beginn der Pandemie starben in Tschechien 36.937 Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion. Das Land hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

In der Slowakei sind unterdessen am Mittwoch neue landesweit einheitliche Corona-Regeln in Kraft getreten. Sie ersetzen ein als unübersichtlich geltendes Ampel-System namens „Covid-Automat“, das für die über siebzig Landkreise unterschiedlich strenge Regeln je nach lokaler Infektionslage vorsah.

Wegen zahlreicher Ausnahmen und Abstufungen umstritten sind aber auch die neuen Regeln. Sie sehen verschieden strenge Impf- und Testpflichten je nach erwartbarer Kontaktintensität für Gastronomie, Handel und Veranstaltungen vor.

Auch im Freien müssen seit Mittwoch FFP2-Masken getragen werden, wenn kein Mindestabstand von zwei Metern zu anderen Personen sichergestellt werden kann. Im Gegenzug sind nun aber wieder Versammlungen von mehr als sechs Personen aus verschiedenen Haushalten erlaubt. Die Oppositionsparteien hatten der Vier-Parteienregierung vorgeworfen, mit dem bisherigen Versammlungsverbot nicht die Pandemie, sondern regierungskritische Proteste zu bekämpfen

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