Meinung

von Christoph Gaigg

Tu felix Austria?

Kommentar zu Österreichs Spiel gegen Italien.

Es gibt einfachere Herausforderungen für einen Sportredakteur, als schlüssige Argumente für einen österreichischen Sieg im EM-Achtelfinale gegen Italien zu finden.

Die Buchmacher sehen das ähnlich, ein Aufstieg der ÖFB-Auswahl ist den meisten Wettanbietern in etwa das Achtfache des Einsatzes wert.

Nichtsdestotrotz zeichnen genau diese Geschichten den Fußball aus: Wenn der David den Goliath schlägt, und für eine Sensation sorgt. Speziell auf Nationalteamebene gar keine Seltenheit, andernfalls wäre Griechenland 2004 nie Europameister geworden oder hätten Island und Wales nicht vor fünf Jahren in Frankreich für Furore sorgen können.

Zumal sich Österreich nicht kleiner machen darf, als es ist. Mit 320 Mio. Marktwert und gefühlt der halben deutschen Bundesliga im Kader steckt enormes Potenzial in der Mannschaft, wie man gegen die Ukraine gesehen hat.

Wenn es gelingt, die Stärken auf den Platz zu bringen, mutig, frech und mit gelöster Handbremse zu agieren und den Gegner ständig unter Druck zu setzen, ist an einem Sahnetag eine Überraschung möglich.

Die Italiener sind zwar seit 30 Partien ungeschlagen, aber nicht unfehlbar, zumal der Großteil dieser Spiele nicht gegen die ganz großen Nationen bestritten wurden. Österreich kann sich heute auf allerhöchstem Niveau beweisen.

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