Die Welser Doppler Gruppe, bekannt für ihre Turmöl-Tankstellen schwimmt weiter mit im Strom und forciert mit der Eröffnung der ersten Turmstromtankstelle den Ausbau der E-Mobilität.
„Wir haben uns bei unserer ersten Turmstrom Tankstelle bewusst nicht für den urbanen Raum entschieden, da wir auch unseren Kunden im ländlichen Raum die Möglichkeit der Elektromobilität eröffnen möchten“, so Doppler-Geschäftsführer Bernd Zierhut am Mittwoch über das erste E-Mobiliy Center in Neumarkt in der Steiermark.
Verweildauer eingrenzen
Vorteil der neuen Tankstelle ist, dass an der Station mehr Ladepunkte mit jeweils mehr Ladeleistung zur Verfügung stehen, wodurch die Verweildauer der Kunden so gering wie möglich gehalten wird.
„Mittels modernster Ladetechnologie können wir so Ladegeschwindigkeiten von bis zu unter sieben Minuten pro 100 Kilometer erreichen“, wie Franz Joseph Doppler, Mitgeschäftsführer der Doppler Gruppe ergänzte. Sollte es dennoch länger dauern, wartet auf die Kunden bei dem Konzept des E-Mobility Centers mit Café, mobilen Arbeitsplätzen und Einkaufsmöglichkeiten eine Rundumversorgung.
Noch nicht rentabel
Nachteil hingegen ist die Rentabilität der E-Tankstellen. Laut Doppler verdiene man am Verkauf nichts aufgrund des Nutzungsentgelts. Lediglich die Zusatzservices des ganzheitlichen Konzepts wie Konsumation, Waschen & Pflege und die Versorgung von Hybrid und Verbrennern spüle Geld in die Kasse.
Obwohl der Verdienst an der E-Tankstelle noch ausbaufähig ist, hält die Unternehmensgruppe dennoch an ihrer strategischen Richtung fest. Bis Ende des Jahres will Doppler mit zwei weiteren Turmstrom-Kompetenzzentren in Wels und Purgstall nachziehen. Mitunter ein Grund für den strategischen Kurs sind auch die erfreulichen Absatzzahlen „Strom wird immer mehr nachgefragt“, so Zierhut.
Erfreuliche Entwicklung
Seit 2019 hat sich Energieverkauf von 36.920 Kilowattstunden (kWh) auf 182.461 kWh fast verfünffacht. Zudem erhoffe man sich laut Doppler durch den 13-prozentigen Anteil an E-Autos einen weiteren Anstieg des Stromabsatzes. Dabei verkauft Doppler eigenen grünen Strom, der auf den Dächern von acht Tankstellen produziert wird und in den eigenen Betrieb fließt.
