„Übermächtiges“ Paris hat nun Lust auf mehr

Trotz des 0:3 im Halbfinale blickt RB Leipzig auf erfolgreiche Saison in Königsklasse zurück

Mit diesem sehenswerten Kopfballtor zum 1:0 legte Marquinhos den Grundstein zum PSG-Erfolg.
Mit diesem sehenswerten Kopfballtor zum 1:0 legte Marquinhos den Grundstein zum PSG-Erfolg. © AFP/Pool/Ramos

Erstmals in der Vereinsgeschichte kämpft Paris Saint-Germain am Sonntag (21, live Sky und DAZN) im Finale der Champions League um den Titel. Nach dem einseitigen Semifinale beim 3:0 über Leipzig mussten die Deutschen ihre Unterlegenheit anerkennen. „Der Gegner war heute übermächtig“, gestand Trainer Julian Nagelsmann.

Vor allem der Offensivverbund mit Neymar, Kylian Mbappe und Angel Di Maria spielten RB phasenweise schwindlig. „Wir haben Leipzig ab der ersten Minute aufgegessen“, tönte der Argentinier.

Erstes Finale seit 1997

Der französische Meister will sich nun freilich nicht mit der Endspielteilnahme begnügen. Seit der Übernahme von Eigentümer Quatar Sports Investments scheiterte PSG viermal im Viertelfinale und dreimal im Achtelfinale. Die bisher einzigen europäischen Endspiele waren das Supercup-Finale 1997 gegen Juventus (Gesamtscore 2:9), sowie die Pokalsieger-Endspiele gegen Rapid (1:0) und Barcelona (0:1) 1996 und 1997.

„Wir haben hart gearbeitet und heute ein großartiges Spiel abgeliefert. Jetzt wollen wir Geschichte schreiben“, betonte Angel Di Maria. Auch der deutsche Trainer Thomas Tuchel, einst Lehrmeister von Julian Nagelsmann, war naturgemäß happy. „Es überwiegt einfach die Erleichterung, das kann ich noch gar nicht zeigen. Wir haben nicht nur Qualität gezeigt, sondern den nötigen Hunger und die Verbissenheit. Jetzt bekommen wir auch die Galligkeit auf den Platz.“

Nagelsmann erinnerte an die Ablösesummen von 222 Mio. für Neymar und 180 Mio. für Mbappe. „Die beiden kosten zusammen doppelt so viel wie unser gesamter Kader“, so der jüngste CL-Halbfinal-Trainer (33).

Paris-Duell für Leipzig „kein Gradmesser“

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Deshalb könne er das Match nicht als Gradmesser nehmen. „Dieses Spiel kann uns nicht zeigen, was wir noch machen müssen auf dem Transfermarkt. Das ist einfach nicht drin im Portemonnaie.“

Dennoch blickt man bei RB auf eine erfolgreiche Saison in der Königsklasse zurück. Immerhin ging es bei der erst zweiten Teilnahme gleich in die Runde der besten Vier. „Im Halbfinale der Champions League zu stehen, ist eine großartige Leistung, auf die wir mit ein bisschen Abstand auch stolz sein werden. Aktuell überwiegt der Frust, das ist normal“, meinte Nagelsmann.

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