Zweimal kam KTM bereits in den Genuss eines Heimtriumphes in der MotoGP. 2020 lachte Miguel Oliveira beim Grand Prix der Steiermark vom Siegerthron, ein Jahr später krönte sich Brad Binder zum Champion von Spielberg. Vor dem 13. WM-Lauf am Sonntag (14, live ServusTV) spricht allerdings wenig dafür, dass die Innviertler auch heuer das Podest orange färben können. „Einen weiteren Sieg halte ich momentan für vermessen“, gab Sportdirektor Pit Beirer zu, betonte aber auch: „Ein Podium ist das große Ziel.“
Ein solches gab es zuletzt beim bisher einzigen Saisonsieg im zweiten Rennen in Indonesien von Oliveira. In der WM-Wertung liegt Binder mit 98 Zählern Rückstand auf Leader Fabio Quartararo derzeit nur auf Rang sieben. „Es gibt nichts schönzureden, wir sind nicht zufrieden“, sagte Beirer. Mit ein Grund sind die durchwachsenen Leistungen in den Qualifyings. „Das Thema ist unsere ungelöste Gleichung“, so der Sportdirektor. Die Konkurrenz habe sich hier enorm gesteigert, das habe man momentan nicht drauf. Abhilfe wird erst für 2023 erwartet.
Neue Schikane
In Spielberg kommt die veränderte Strecke erschwerend hinzu. Nach schweren Crashes wurde vor Kurve 3 eine neue Schikane eingebaut, die die Bikes langsamer machen soll. Nach sechs Erfolgen von Ducati und zwei von KTM dürften deshalb heuer mehr Marken um den Sieg mitfahren.
Zukunftsplanungen laufen
Unterdessen laufen bei den Innviertlern bereits die Planungen für die neue Saison. „Du bekommst in dieser Klasse nicht ewig Zeit. Nächste Saison, in unserer siebenten, ist dann sicherlich das Entscheidungsjahr für die Zukunft“, meinte Beirer. Jack Miller wird Oliveira ersetzen und gemeinsam mit Binder das Fahrerduo bilden, im Tech3-Satellitenteam steht Pol Espargaro vor der Rückkehr. Oliveira lehnte dies ab, weshalb der vierte Platz noch frei ist.