Universitäten rechnen mit Hybrid-Betrieb bis Sommer

Wunsch nach Vorreihung bei Impf-Priorität, „Reintesten“ in Lehrveranstaltungen kaum möglich

Universität

Die Universitätenkonferenz (uniko) rechnet bis zum Sommer mit keinem Normalbetrieb mehr an den Hochschulen. „Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Ende des Sommersemesters zumindest unter hybriden, erschwerten Bedingungen den Lehr- und Forschungsbetrieb fortsetzen müssen“, so Präsidentin Sabine Seidler.

Derzeit finden Lehrveranstaltungen und Prüfungen an den Unis in einer Art Hybridbetrieb statt — das meiste wird nur digital angeboten, einzelne Prüfungen bzw. manche Labor- oder andere praktische Übungen aber auch vor Ort abgehalten. Die technische Umsetzung des Distanzbetriebs habe man mittlerweile zwar gut um Griff, meinte Seidler. „Aber sowohl Lehrende als auch Studierende weisen eine gewisse Müdigkeit auf. Eine Universität ist ja nicht nur eine Schule für junge Erwachsene.“

Sie sei genauso ein Ort des Diskurses bzw. sozialen wie gesellschaftlichen Austauschs. „Wir müssen schrittweise Präsenz wiederherstellen“, betonte die uniko-Präsidentin. Dazu brauche es einerseits Tests und Impfungen sowie Unterstützung durch das Bildungsministerium.

Ein einfaches „Reintesten“ in Lehrveranstaltungen ist für sie nicht möglich. Grundsätzlich befürchte sie mehr Studienabbrüche — „aber ich habe keine Evidenz dafür, das ist nur ein Bauchgefühl“. Beim Impfen wünscht sich Seidler eine Vorreihung: Derzeit stünden die Hochschulen an der sechsten Stelle von insgesamt sieben Prioritätsstufen. Keine generelle Lösung sieht Seidler für das Thema Plagiate.

Auch eine einheitliche Software zur Prüfung der wissenschaftlichen Arbeiten helfe nicht. „Die Anforderungen in den einzelnen Fächern sind ja unterschiedlich. Die Über-Drüber-Software, die alles abdeckt, wird es nicht geben.“

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