UNO: Gemeinsamer Kampf gegen Corona

Kanzler Sebastian Kurz propagiert bei Biden- Covid-Gipfel internationale Kooperation

Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einer Videokonferenz mit US-Präsident Joe Biden anlässlich der UNO-Vollversammlung in New York.
Bundeskanzler Sebastian Kurz bei einer Videokonferenz mit US-Präsident Joe Biden anlässlich der UNO-Vollversammlung in New York. © APA/BMEIA/Michael Gruber

Bundeskanzler Sebastian Kurz hat am Mittwoch am Rand der UNO-Generaldebatte in New York an einem von US-Präsident Joe Biden initiierten Videogipfel zur Corona-Pandemie teilgenommen. Dabei propagierte der Regierungschef die Notwendigkeit internationaler Kooperation.

Österreich leistet internationalen Beitrag

„Um jetzt Leben zu retten, werden wir unsere europäischen Notfallmaßnahmen fortsetzen, um Sauerstoff und entsprechende Medikamente zu spenden, wann und wo auch immer sie benötigt werden“, sagte der ÖVP-Chef weitere Kooperationsbereitschaft zu. Kurz strich auch den „aktiven Beitrag“ hervor, den Österreich zur COVAX-Impfinitiative der Weltgesundheitsorganisation WHO „sowohl als EU-Mitglied als auch auf bilateraler Ebene“ geleistet habe. „Wir haben über zwei Millionen Dosen bilateral an bedürftige Länder gespendet. Außerdem haben wir Pionierarbeit bei der Versorgung der westlichen Balkanländer geleistet durch den EU-Mechanismus zur gemeinsamen Nutzung von Impfstoffen.“

Bundeskanzler streicht Nachbarhilfe hervor

Österreich werde „alles tun, was wir können, um die Impfraten im eigenen Land zu erhöhen und die Impfungen mit anderen Regionen zu teilen, hielt der Bundeskanzler zudem online fest. „Falls erforderlich werden wir auch weiterhin schwere Covid-Fälle zur Behandlung in österreichischen Krankenhäusern aufnehmen, sollten die Kapazitäten in unseren Nachbarländern überschritten sein.“ Außerdem sagte Kurz zu, „Sauerstoff und entsprechende Medikamente zu spenden, wann und wo auch immer sie benötigt werden“, wenn damit aktuell Leben gerettet werden könnten. Der Kanzler unterstrich auch die Bereitschaft, „mit Know-how und Expertise zu helfen

USA spenden weitere 500 Mio. Impfdosen

Die USA wollen im Kampf gegen Corona weitere 500 Mio. Impfdosen an ärmere Länder spenden. Die Dosen von Pfizer/Biontech sollten in den USA produziert werden und an ärmere Länder gehen. Diese Spende sei an keine Bedingungen geknüpft. „Wir beweisen, dass man sich nicht nur um sich selbst kümmern, sondern auch anderen helfen kann“, hieß es weiter. Die USA hatten bereits vor dem G7-Gipfel im englischen Cornwall im Juni eine Spende von 500 Mio. Impfdosen angekündigt.

UN-Klimakonferenz muss Erfolg werden

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Rande Vollversammlung dazu aufgerufen, die ab Ende Oktober geplante UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) zu einem Erfolg zu machen. „Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren“, formulierte Van der Bellen in einem Videobeitrag zum virtuellen „Leaders Event“ mit dem Titel „Transformative Action for Nature and People“.

Johnson: Kohleausstieg bis zum Jahr 2030

Der britische Premierminister Boris Johnson will als Gastgeber der diesjährigen Weltklimakonferenz die Industriestaaten der Welt aufrufen, bis zum Jahr 2030 aus der Kohle auszusteigen. „Es ist Zeit für uns, auf die Warnungen der Wissenschafter zu hören –und schaut auf Covid, wenn ihr ein Beispiel dafür wollt, wie Wissenschafter mit düsteren Prognosen Recht behalten.“

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