Meinung

von Christian Haubner

Unreflektierte Kritik

Kommentar zur Kritik an heimischen Impfplänen.

Wie man es macht, macht man es falsch. Dieses geflügelte Wort kommt einem in den Sinn, wenn man sich Wortmeldungen der Opposition in Bezug auf die Impfstrategie der österreichischen Regierung ansieht.

So wurde Kritik geübt, weil Bundeskanzler Sebastian Kurz 2020 – wie übrigens alle EU-Länder – der einseitigen Beschaffung eine Absage erteilt und zugestimmt hatte, dass Corona-Impfstoffe über die EU-Kommission besorgt werden. Das war damals vernünftig, als noch nicht klar war, welche Vakzine zugelassen würden.

Jetzt geht es darum, sich rechtzeitig künftige Impfstoffe zu sichern. Da denkt der Kanzler Kooperationen unter anderem mit Israel an. Und siehe da, nun wird er auch dafür kritisiert – teilweise von denselben Personen, die ihn im vergangenen Jahr für das Gegenteil gescholten haben.

Wie wenig werthaltig solche Kritik ist, mag man daran ersehen, dass die EU-Kommission ganz anders darüber denkt und sogar von der österreichischen Kooperation lernen möchte.

Die Impfbereitschaft ist glücklicherweise hoch. Und ja, es ist noch nicht genügend Impfstoff vorhanden. Das ist übrigens nicht nur in Österreich so, sondern in ganz Europa. Aber wer weiß, vielleicht erklärt man uns bald, dass daran auch die österreichische Regierung schuld wäre.

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