Unsere Gemeinden werden klimafit

Landesrat Hiegelsberger nennt den Energiebezirk Freistadt als Vorreiter bei Schutzmaßnahmen

KLAR!-Managerin Sonja Hackl, Gemeinde-Landesrat Max Hiegelsberger und KEM-Manager Norbert Miesenberger (v. l.) präsentieren funktionierende Maßnahmen der Klimawandelanpassung und des Klimaschutzes in den Freistädter Gemeinden.
KLAR!-Managerin Sonja Hackl, Gemeinde-Landesrat Max Hiegelsberger und KEM-Manager Norbert Miesenberger (v. l.) präsentieren funktionierende Maßnahmen der Klimawandelanpassung und des Klimaschutzes in den Freistädter Gemeinden. © Land OÖ/Ehrengruber

Auch hierzulande steigen die Temperaturen, das Jahr 2019 war laut neuem Klimaschutzbericht das drittwärmste Jahr in der 252-jährigen Messgeschichte. „Darüber kann auch der relativ regenreiche Sommer 2020 nicht hinwegtäuschen“, betont Gemeinde-Landesrat Max Hiegelsberger, auch Obmann des Ökosozialen Forums OÖ. Der Klimawandel treffe die einzelnen Regionen auf vielfältige Art und Weise: Damit verbunden seien etwa auch gesundheitliche Herausforderungen, Starkregenereignisse oder Dürre und Probleme bei der Trinkwasserversorgung.

Große Herausforderungen

„Die Gemeinden stehen hier vor einer doppelten Herausforderung. Sie müssen sich an den bereits bemerkbaren Klimawandel anpassen und zugleich die Infrastruktur entsprechend ausbauen“, so Hiegelsberger. „Die Gemeinden tragen als Investitionsmotoren im ländlichen Raum maßgeblich zur Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes bei.“ Mit eine Milliarde Euro seitens des Bundes und dem OÖ-Gemeindepaket im Ausmaß von 344 Mio. Euro stünden auch die nötigen Mittel für Zukunftsinvestitionen bereit. „Der Energiebezirk Freistadt ist ein echtes Vorbild für regionale und kommunale Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Hier wird direkt vor Ort, gemeinsam mit den engagierten Menschen im Rahmen der KLAR!-Region an der Zukunft gearbeitet“, erklärt Hiegelsberger.

Seit 15 Jahren aktiv

Seit der Gründung im Jahr 2005 ist der Energiebezirk Freistadt (EBF) mit seinen 23 Mitgliedsgemeinden (von gesamt 27, Anm.) ein Vorzeigebeispiel für den Klimaschutz auf kommunaler Ebene. Die Initiative ist eng vernetzt mit den LEADER-Regionen vor Ort. Daraus sind in den vergangenen Jahren einige Vorzeigeprojekte entstanden:

„Helios Sonnenstrom“ hat sich aus der KEM (Klima- und Energiemodellregion) Freistadt entwickelt und betreibt eines der größten Bürgerbeteiligungskraftwerke Österreichs. Das Sonnenkraftwerk umfasst bereits mehr als zehn MWp (MegawattPeak) auf knapp 500 Dächern.

Der „MühlFerdl“ ist ein E-Carsharing-Projekt im Mühlviertel, die Flotte umfasst bezirksübergreifend 14 Autos.

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Das „Mitfahrbankerl“ im Kernland forciert die Attraktivierung des Autostoppens.

Der „3Gipfelweg“ in der Region Mühlviertler Alm vermittelt an 15 Stationen Hintergrundinfos zum Klima.

„Die Teilnahme an den Programmen ermöglicht es, das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Klimawandelanpassung zu stärken und zugleich die Potenziale der Region gezielt zu nutzen“, sind sich KEM-Manager Norbert Miesenberger und KLAR!-Managerin Sonja Hackl einig.

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