Unvergessenes „Genie im Entertainment“

Der Todestag von Peter Alexander jährt sich heuer zum zehnten Mal

Peter Alexander mit seiner Frau Hilde 1996
Peter Alexander © dpa/Schmitt

Sänger, Schauspieler, Moderator — einfach ein Entertainer durch und durch: Der Name Peter Alexander steht auch zehn Jahre nach seinem Tod für Unterhaltung in ihrer variantenreichsten Definition. Am 12. Februar jährt sich der Todestag von Peter Alexander.

Er begeisterte über Jahrzehnte hinweg

Peter Alexander gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Entertainern, die Österreich hervorgebracht hat. Der am 30. Juni 1926 in Wien als Sohn eines Bankbeamten geborene Peter Alexander Neumayer begeisterte über Jahrzehnte hinweg sein Publikum, spielte in mehr als 50 Filmen und war Gastgeber zahlreicher Fernsehshows, mit denen er sich ins Gedächtnis einer Generation eingeschrieben hat.

Es war eine goldene Zeit der TV-Unterhaltung, in der leichte Komödien und eingängige Lieder Hand in Hand gingen, die Samstagabende noch gemeinsam vor dem Fernsehgerät verbracht wurden und man eine Starparade nach der anderen beobachten konnte.

Die Karriere von Alexander begann damit, dass er das nach einjähriger britischer Kriegsgefangenschaft begonnene Medizinstudium gegen eine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar tauschte, die er 1948 abschloss.

Zunächst hatte er als Komiker kleine Auftritte am Wiener Bürgertheater, versuchte sich im Kabarett sowie beim Sender Rot-Weiß-Rot, bevor er 1952 ins Schlagerfach wechselte und als Sänger sofort punkten konnten. Bereits sein erstes Stück, „Die Beine der Dolores“, wurde ein voller Erfolg. Mehr als 50 Mio. Exemplare seiner Platten wurden bis heute verkauft.

Franz Antel holte ihn 1954 zum Film

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1952 heiratete Alexander die Schauspielerin Hilde Haagen, die ihre Karriere aufgab, um künftig jene ihres Mannes zu managen. Als ihn Franz Antel 1954 zum Film holte, begann eine zweite Facette seiner Karriere. Dutzende Komödien und Operettenverfilmungen drückte Alexander im Laufe der Jahre seinen Stempel auf, wobei er sich den Ruf eines Großmeisters des Wiener Charme und Schmäh verdiente. Das übersetzte er schließlich auch in etliche Fernsehshows, die ihn über die österreichischen Grenzen hinaus bekannt machten.

Fernsehen „brutal, ordinär und billig“

Seine allerletzte „Peter Alexander Show“ flimmerte 1995 über die Bildschirme, ihr sollte ein Jahr später nochmals ein Geburtstagsspecial folgen. Weitere Pläne für ein Comeback wurden nie verwirklicht — unter anderem auch deshalb, weil Alexander das Fernsehen zusehends „brutal, ordinär und billig“ erschien.

2003 verstarb schließlich seine Frau, von ihm liebevoll Schnurrdiburr genannt. Ein weiterer Schicksalsschlag folgte 2009 für Peter Alexander, als seine Tochter Susanne Neumayer-Haindinger bei einem Autounfall in Thailand ums Leben kam.

Peter Alexander selbst verstarb am 12. Februar 2011 im Alter von 84 Jahren. Zahlreiche Wegbegleiter und Prominente wie Dagmar Koller würdigten ihn als „Genie im Entertainment“.

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