Vater erwürgt: Mordanklage in Ennser Familiendrama gegen Sohn

Noch kein Prozesstermin – 43-Jährigem drohen im Fall einer Verurteilung bis zu 20 Jahre oder sogar lebenslange Haft

Handschellen

Ausgerechnet am Faschingsdienstag, dem 25. Februar, spielte sich in Enns (Bez. Linz-Land) ein Familien- drama ab: Der schon länger währende Streit zwischen einem damals 42-Jährigem und seinem Vater (78) um die Betreuung der dementen Mutter eskalierte.

Der Sohn erwürgte den Senior und wählte im Anschluss den Rettungsnotruf. Laut Exekutive meinte er noch am Telefon, die Sanitäter könnten gleich die Polizei mitbringen. Der Mann ließ sich dann in der Wohnung seiner Eltern widerstandslos festnehmen.

Die Staatsanwaltschaft Steyr hat jetzt gegen den 43-Jährigen, der laut psychiatrischem Gutachten zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war, Mordanklage erhoben. „Dem Mann drohen im Falle einer Verurteilung zehn bis zu 20 Jahre oder sogar lebenslange Haft“, erläutert Pressesprecher Andreas Pechatschek im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.

Anklage in Beziehungsstreit

Wegen Mordversuchs muss sich voraussichtlich Ende September, Anfang Oktober am Landesgericht Steyr eine 22-Jährige verantworten. Die Ungarin hatte am Abend des 12. April in Großraming (Bez. Steyr-Land) ihren Lebensgefährten im Zuges eines Beziehungsstreites mit einem Messer in den Rücken gestochen.

Der 27-jährige Ungar erlitt schwere Verletzungen. Daraufhin verständigte die junge Frau Rettung und Polizei. Bei der Tat war Alkohol im Spiel.

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Laut Behördensprecher Andreas Pechatscheck gilt im Falle einer Verurteilung die selbe Strafdrohung wie bei einer Mordanklage.

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