Meinung

von Markus Ebert

Verantwortung

Kommentar gegen Verstaatlichungsfantasien.

Ob Pressekonferenz vor den MAN-Werkstoren in Steyr oder dringliche Anfragen im Nationalrat und im Oberösterreichischen Landtag: Die SPÖ lässt momentan nichts aus, was im Ringen um den MAN-Standort nach Schlagzeilen riecht.

Dass damit kein einziger Arbeitsplatz gerettet werden kann, liegt auf der Hand, Hauptsache man kann irgendjemandem die Schuld für die Situation in Steyr in die Schuhe schieben.

Bloß, und das hat LH Thomas Stelzer am Donnerstag im Landtag deutlich gemacht: Die Verantwortung für das, was mit dem Steyrer MAN-Werk passiert, liegt bei der MAN-Unternehmensführung beziehungsweise der Konzern-Mutter VW.

Verantwortungsvolle Politik hierzulande kann nur die Weichen dafür stellen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in und um Steyr eine neue Perspektive bekommen, erhalten oder schaffen müssen die Jobs andere. Allerdings wurde ein schlüssiges Konzept von der Belegschaft mehrheitlich abgelehnt.

Im Übrigen: Wenn SPÖ-Vertreter trotz der roten Versagens-Geschichte in der Verstaatlichten glauben, dass die Politik den Bestand des Werkes sichern kann, dann sollten sie schleunigst den Genossen Ministerpräsidenten von Niedersachsen anrufen.

Dieses deutsche Bundesland hält mit 20,2 Prozent das größte Aktienpaket an VW und hat die Sperrminorität.

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