Swans-Trainer richtet Fokus nach vorn

Basketball: Swans-Trainer Mirolybov über die Finalserie, Druck und den Erfolgsschlüssel

Der kühle Finne kann auch sehr heiß laufen — die Ansprachen von Anton Mirolybov sind mitunter sehr laut. Er pusht seine Spieler in jeder Phase.
Der kühle Finne kann auch sehr heiß laufen — die Ansprachen von Anton Mirolybov sind mitunter sehr laut. Er pusht seine Spieler in jeder Phase. © Dostal

Final-Fluch, Kapfenberg-Trauma — all das interessiert Anton Mirolybov (43) vor der Serie um den Titel in der Basketball-Superliga nicht. Der Finne ist seit 2019/20 Cheftrainer der Swans Gmunden und konzentriert sich lieber auf die Gegenwart.

Aktuell vor allem darauf, wie ab Donnerstag endlich wieder eine Trophäe an den Traunsee geholt werden kann — es wäre die erste seit dem Cup-Titel 2012, die letzte Meisterschaft bejubelten die Swans 2010.

Wie groß ist die Vorfreude auf das Endspiel?

Sehr groß. Es war eine lange und wegen Corona eine schwierige Saison. Nun ist es Zeit, das Finale zu genießen.

Ganz Gmunden sehnt sich nach einem Basketball-Titel, wie viel Druck verspüren Sie?

Du musst dir den Druck auch verdienen. Nicht jedes Team kommt soweit, die anderen sind schon im Urlaub. Druck ist Teil des Jobs. Aber jetzt bin ich mehr aufgeregt und wir versuchen, unsere beste Leistung abzurufen.

Aber Sie können Geschichte schreiben.

(lacht). Es ist ein Mannschaftssport. Ich denke nicht an meine Geschichte oder jene der Spieler. Namen in einem Buch sind Namen in einem Buch. Es geht darum, die Saison zusammen gut abzuschließen. Du musst den Moment genießen. Ich versuche, die Spieler so weit zu bringen, dass sie bereit sind. Ich bin guter Dinge.

Die letzten zehn Spiele um einen Titel (Liga, Cup, Supercup) haben die Swans verloren. Beschäftigt Sie das?

Nein. Es spielt keine Rolle, was in der Vergangenheit passiert ist. Wir müssen uns auf den Moment fokussieren, Spiel für Spiel angehen und schauen, wie es geht.

Im Grunddurchgang konnte Gmunden drei der vier Spiele gegen die Bulls gewinnen. Wie schätzen Sie die Chancen ein?

Definitiv 50:50. Sie sind ein richtig gutes Team, aber wir auch (lacht).

Was wird der Schlüssel zum Erfolg sein?

Wir müssen auf beiden Seiten des Feldes als Team spielen, aktiv sein und den Ball bewegen. Die guten Phasen müssen länger dauern als die schlechten.

Spiel fünf am 20. Mai dürfte in der Volksbank Arena vor Fans gespielt werden, Ich nehme an, Sie wollen die Serie vorher entscheiden.

Nur deswegen legen wir es nicht auf ein fünftes Spiel an (lacht). Wir wollen jedes Match gewinnen.

Hängt Ihre Zukunft vom Ausgang des Finales ab?

Ich habe noch ein Jahr Vertrag. Aber im Moment liegt der Fokus auf den nächsten zwei Wochen. Dann werden wir uns zusammensetzen und die Zukunft planen. Ich genieße die Zeit in Gmunden aber sehr.

Mit Swans-Trainer ANTON MIROLYBOV sprach Tobias Hörtenhuber

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