Meinung

von Markus Ebert

Verharmloser

Kommentar zu blauen Verharmlosern.

Was ist nun das größere Problem: Ein Gesundheitsminister, der in Sneakers — so heißen Turnschuhe nun auf neudeutsch — seiner politischen Wege geht, oder FPÖ-Repräsentanten, die in Sachen Corona-Bekämpfung einen Weg eingeschlagen haben, auf den das Häupl-Wort von der „fokussierten Unintelligenz“ voll und ganz zutrifft?

Es ist jedenfalls erstaunlich, dass für FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl das Werben für die Impfbereitschaft als „Verblödungsmechanismus“ diskreditiert wird, während sich sein oberösterreichischer Parteifreund Manfred Haimbuchner nach seiner schweren Corona-Erkrankung gerade wieder ins normale Leben zurückkämpft.

Wie sagte doch Neo-Minister Wolfgang Mückstein in Bezug auf die Corona-Pandemie: „Es ist noch lange nicht vorbei.“

Einen Beitrag dazu leisten jedenfalls alle Verharmloser, wenn sie in ihrer politischen Funktion Menschen dazu ermuntern, sich einen Deut um die Corona-Maßnahmen zu scheren. Die Palette reicht vom Saufgelage in der Privatwohnung über die mit Verwaltungsstrafen sanktionierte Storchenfeier bis hin zu den Provokateuren mit ihren Gartenpartys.

Im Juni, sagte Minister Mückstein, werde es genügend Impfstoff geben. Leider gibt es keine Impfung gegen die erwähnte fokussierte Unintelligenz.

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