Die G7 wollen ärmere Länder mit Impfdosen gegen das Coronavirus sowie Geldern für Klimaschutz unterstützen. Das sind zwei wesentliche Ergebnisse des Gipfels im südenglischen Cornwall, der gestern zu Ende gegangen ist. Für den Klimaschutz sollen pro Jahr hundert Milliarden Dollar aufgewendet werden. Die Klimaneutralität im Jahre 2050 steht im Abschlusspapier als hehres Ziel.
Das Versprechen, ärmere Länder mit Milliarden Impfdosen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu unterstützen, sorgt unterdessen für Kritik und Verwirrung. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel bekräftigte, dass es um 2,3 Milliarden Dosen bis Ende nächsten Jahres gehe. Entwicklungsorganisationen kritisierten das Impfversprechen der G7 als unzureichend. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt den Bedarf in ärmeren Ländern auf elf Milliarden Dosen.
Als Gegengewicht zum wachsenden Einfluss Chinas in der Welt haben die G7-Staaten zudem eine globale Initiative für Infrastrukturprojekte gestartet. Dabei sollen ärmeren Ländern „werteorientierte, hochwertige und transparente“ Partnerschaften angeboten werden. Der Plan wurde auf Initiative von US-Präsident Joe Biden beschlossen. Er soll ein Gegenentwurf zur „Neuen Seidenstraße“ sein, über die Peking den Ausbau von Verkehr-, Handels- und Industrie-Infrastruktur in zahlreichen Ländern vorantreibt.
Merkel bescheinigte dem G7-Gipfel, er habe ein „ganz eindeutiges Bekenntnis zu einer regel- und wertebasierten multilateralen Welt abgegeben“. “ Das Treffen war übrigens Bidens erster G7-Gipfel; nach vier Chaosjahren unter seinem Vorgänger Donald Trump. Der britische Premierminister Premier Johnson – der Trump aus der Gruppe am nächsten stand – schwärmt vom „frischen Wind“, den Biden bringe