Flott und leise: geht das? Ja, mit der Vespa Elettrica verspricht Piaggio und kann die Erwartungshaltung auch gut erfüllen, wie ein Test, mit dem von der Neuhofner Firma Stadler zur Verfügung gestellten Roller zeigt.
Der Roller zeigt sich klassisch im Vespastil, mit Nuancen, die ihn als E-Fahrzeug erkennbar machen, weil beispielsweise klarerweise der Auspuff fehlt.
Typenschein
Vespa Elettrica
Preis: ab € 7890,- inkl. Steuern und Abgaben; Testmotorradpreis € 7890,-
Steuer: € 0,- jährlich
Garantie: 2 Jahre, 2 Jahre auf den Akku unter der Voraussetzung, dieser wird alle 3 Monate vollständig aufgeladen
Service: erstes Service nach 1.000 km, danach alle 5.000 km oder jedes Jahr
Technische Daten:
Motor: Brushless-Elektromotor mit 4 kW/5,4 PS Maximalleistung bei 5450 U/min, 3,6 kW/4,8 PS Dauerleistung, max. Drehmoment 200 Nm
Getriebe: Eingangautomatik
Höchstgeschwindigkeit: 67 km/h
Fahrwerk: vorne 200 mm Scheibenbremse, hinten 140 mm Trommelbremse
Eckdaten:
Regelsysteme: —
Sitzhöhe: 790 Millimeter
Gesamtlänge: 1870 Millimeter
Radstand: 1350 Millimeter
Eigengewicht: 105 Kilogramm
Gesamtgewicht: 305 Kilogramm
Akkugröße: 4,2 kWh
Reifen vorne: 110/70 R1w 47P
Reifen hinten: 120/70 R11 56L
Die Kombination aus Steuerungssoftware im Elektromotor, Lithium-Ionen-Batterien und Getriebe macht die Vespa Elettrica nämlich unglaublich leise, unabhängig davon, ob sie im stromsparenden Eco-Modus oder im Power-Modus betrieben wird, in dem das volle Motorpotenzial ausgeschöpft wird.
An der Steckdose ist der Akku nach rund vier Stunden wieder voll. Die 4,2 Kilowattstunden Energie reichen dann für bis zu hundert Kilometer im Eco-Modus (der mit 30 km/h beschränkt ist sowie bis zu 80 Kilometer im Power-Modus mit 45 km/h Spitzengeschwindigkeit.
Die Elettrica kennzeichnen fahrtechnisch ein Gummibandantritt beim Beschleunigen, eine sanft schaukelnde Federung, prompte und fein dosierbare Bremsen sowie eine ergonomisch gute Sitzposition.
Infos stehen auf dem 4,3 Zoll großen, farbigen TFT-Display umfangreich und klar gegliedert parat, beispielsweise Reichweite, Tageskilometer, Gesamtkilometer und Ladestand. Die Bedienung des Systems ist kinderleicht, der Retourgang mit lautem Piepsgeräuschen nett, aber prinzipiell unnötig.
Abgerundet wird der größtenteils überzeugende Auftritt vom versperrbaren Helmfach über dem Akkupack sowie dem kleinen Fach inklusive USB-Anschluss neben dem Schlüsselloch. Elettro mio – so lässt es sich gut im urbanen Bereich rollen.
Fazit
Reichweite, Antritt, Fahrverhalten und Ladedauer passen. Ergo: Gelungen, aber nicht gerade billig.