Meinung

von Christian Haubner

Viele Fragezeichen

Man darf sich nicht täuschen lassen: Auch wenn die allermeisten Umfragen den Demokraten Joe Biden mit einigem Abstand vor Amtsinhaber Donald Trump sehen, ist die US-Präsidentschaftswahl alles andere als eine klare Angelegenheit.

Schon bei der Wahl vor vier Jahren war die damalige Bewerberin der Demokraten, Hillary Clinton, Umfrage-Kaiserin gewesen. Sie hatte bei der Wahl landesweit auch mehr Stimmen. Verloren hat sie bekanntlich dennoch, weil es aufgrund des Wahlmänner-Systems vor allem auf das Abstimmungsverhalten bestimmter wichtiger „Swing States“ ankommt.

Dazu kommt ein Effekt, der sich immer wieder bei rechtspopulistischen Kandidaten beobachten lässt: Diese liegen in Umfragen oft schlechter als bei der tatsächlichen Wahl, weil deren Anhänger sich im Vorfeld nicht immer deklarieren möchten.

Unabhängig vom Wahlergebnis gibt es bei der nahenden US-Wahl noch viele weitere Fragezeichen. So wächst die Angst vor Ausschreitungen gewaltbereiter Trump-Fans, falls ihr Idol nicht gewinnen sollte.

„Unabhängig vom Wahlergebnis gibt es bei der nahenden US-Wahl noch viele weitere Fragezeichen.“

Befeuert werden solche Befürchtungen von einem Präsidenten, der bis zuletzt offengelassen hatte, ob er eine knappe Niederlage aufgrund der vielen Briefwahlstimmen überhaupt akzeptieren würde. Es bleibt also spannend.

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