Víkingur Ólafsson: Debussy & Rameau

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Es ist toll, auf welche Weise Musiker die Klassik mit der Moderne verbinden, um mehr Bewunderer und Hörer für klassische Musik zu gewinnen.

Der isländische Pianist Víkingur Ólafsson (36) widmet auf seiner Crossover-CD der französischen Musik und ihrer zwei Größen, indem er Werke von Claude Debussy und Jean-Philippe Rameau in abwechselnder Folge aneinanderreiht und dabei Unterschiede oder Gemeinsamkeiten trotz entfernter stilistischer Zugehörigkeit aufzeigt.

Der Revolutionsgeist Debussy, der bei Rameau in die Lehre ging, lebte von 1862 bis 1918, der durch seine Harmonielehre (1722) berühmt gewordene Rameau, gegen den in Paris ein Jean-Jaques Rousseau wegen seiner Strenge polemisierte, vertrat die Barockepoche von 1683 bis 1764. Die Musikgeschichte bezeichnet Debussy als den Erfinder und Vollender des Impressionismus.

Der früher abwertend benutzte Begriff stammt aus der Malerei 1874, da war der Komponist 12 Jahre alt, und der Legende nach lehnte er diese Beschreibung für seine Musik ab. Unbestritten malte er Musik in Tönen und Klängen, wie es Ólafsson realisiert mit seiner explosiven Virtuosität und der intellektuellen Neugier in Debussys Estampes (=Kupferstiche), Children’s Corner und den beiden Préludes-Bänden.

Die geistige Verwandtschaft mit Rameau offenbart sich in dessen hübschen, leider viel zu wenig gespielten Piecen des Barockmeisters. Dieses dritte DG- Soloalbum Ólafsson nach Philip Glass und Bach möge derartige Fortsetzungen der Paarung alter und junger Musiker finden.

Hörprobe:

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