voestalpine-Chef: Ein Gasembargo wäre nicht oder schwer managebar

Eibensteiner kritisiert spärlich stattfindende Gespräche mit Regierung

voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner
voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner © APA/Fohringer

voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner reiht sich in die Mahner vor einer Gaskrise in Österreich ein. Sollte es in Europa zu einem Ausfall der Gaslieferungen kommen, wäre dies dramatisch und nicht oder schwer managebar, so der Voest-Chef.

„Ohne Gas keine Stahllieferungen“ und ganz allgemein würden wesentliche industrielle Prozesse zum Stillstand kommen. Spüren würden das alle, weil Lieferketten zusammenbrechen würden und es wohl zu einer hohen Arbeitslosigkeit käme, vor allem, wenn der Ausfall von Erdgas länger anhalten sollte, skizziert er eine düsteres Szenario.

Mit der Regulierungsbehörde E-Control sei man laufend im Austausch, mit der Regierung gebe es aber nur sporadisch Gespräche zur Gasversorgung, so Eibensteiner.

Dabei stehe die voestalpine auch ohne ein Gasembargo mitten in einem anspruchsvollen Transformationsprozess zur Reduktion des CO2-Ausstoßes.

Ab 2027 könnte das Unternehmen, das zwar als Maßstab für saubere Stahlproduktion gilt, aber dennoch 15 Prozent des österreichischen CO2-Gesamtausstoßes verantwortet, 30 Prozent seiner Emissionen abbauen.

Das würde den heimischen CO2-Ausstoß um 5 Prozent oder rund 4 Mio. Tonnen pro Jahr reduzieren. Bis 2050 gilt sogar eine CO2-neutrale Produktion der voestalpine als möglich. Um dorthin zu kommen, brauche es aber neben Milliardeninvestitionen vor allem grüne Energie – Strom und Wasserstoff – in großen Mengen.

Das könnte Sie auch interessieren