Vor 20 Jahren war „Land unter“

Eine Milliarde Euro Schäden in OÖ – Bisher bereits 700 Mio. Euro in Hochwassserschutz investiert

Drei Viertel der oö. Gemeinden waren 2002 von der Jahrhundert-Flut betroffen. Im Bild eine Luftaufnahme aus dem Bezirk Perg.
Drei Viertel der oö. Gemeinden waren 2002 von der Jahrhundert-Flut betroffen. Im Bild eine Luftaufnahme aus dem Bezirk Perg. © Land OÖ

Die Jahrhundertflut jährt sich zum 20. Mal. Am 6. August 2002 nahm eine in Oberösterreich noch nie dagewesene Hochwasser-Katastrophe ihren Anfang. Sintflutartige Regenfälle verwandelten kleine Bäche zu reißenden Flüssen und ließen die Donau auf einen Rekordpegel anschwellen.

Mehr als drei Viertel (343) aller oö. Gemeinden waren vom Hochwasser betroffen. Enorme Schäden an Gebäuden, Infrastruktur und landwirtschaftlichen Kulturen entstanden – in Summe eine Milliarde Euro. Private und wirtschaftliche Existenzen standen am Spiel.

„Die oö. Einsatzorganisationen waren im Dauereinsatz und haben Herausragendes geleistet. Es ist dieser eindrucksvolle Zusammenhalt, mit dem sogar solch große Katastrophen bewältigt werden können“, betonte LH Thomas Stelzer am Freitag: „Das unglaubliche Engagement und die große Hilfsbereitschaft sind das, was Oberösterreich auszeichnet!“ Durch die Hilfsbereitschaft konnte der Wiederaufbau rasch beginnen. Gesamthilfen von 244 Millionen Euro aus dem Katastrophen-Fonds leisteten wertvolle Hilfe.

Seither wurden rund 700 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert, weitere 350 Mio. Euro sind bis 2030 veranschlagt. „Hochwasser verursachen einen immensen Schaden und sehr viel Leid.

Daher wird der Hochwasserschutz bei uns in Oberösterreich konsequent vorangetrieben, um noch mehr Sicherheit zu schaffen und für weitere Ernstfälle gut gerüstet zu sein“, bekräftigen LH Stelzer und Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Jene knapp 80 Mio. Euro aus dem Gemeinderessort haben Gesamtinvestitionen in den Hochwasserschutz von rund 510 Mio. Euro ausgelöst, so Langer-Weninger.

Machlanddamm schützte mehr als 1000 Häuser

Bestes Beispiel dafür, dass Investitionen in den Hochwasserschutz wirken, ist der Machlanddamm. Beim Hochwasser 2013 stellte der Damm eine Hochwasser-Barriere für mehr als 1000 Häuser und denkmalgeschützte Kulturgüter dar.

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