Vor dem Linzer Dom lockt heuer ein Adventmarkt der anderen Art

Diözese will Stille statt Trubel bieten – Spirituelle Impulse und regionale Aussteller mit hochwertigem Kunsthandwerk und Kulinarik

Stellten am Dienstag den neuen Adventmarkt vor (v. l.): Bischof Manfred Scheuer, Bgm. Klaus Luger, Maria Gräf-Hieslmayr, Vbgm. Bernhard Baier
Stellten am Dienstag den neuen Adventmarkt vor (v. l.): Bischof Manfred Scheuer, Bgm. Klaus Luger, Maria Gräf-Hieslmayr, Vbgm. Bernhard Baier © Diözese/Appenzeller

Der Linzer Mariendom wird nicht nur die prächtige Kulisse für einen Adventmarkt abgeben, den die Diözese heuer erstmals von 27. November bis 23. Dezember veranstaltet. Er wird auch sozusagen aktiv im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen, die sich deutlich von anderen derartigen vorweihnachtlichen Angeboten abheben will. Schon das Motto „Der stillere Adventmarkt“ lässt die Richtung erahnen.

„Die Besucher sollen hier Innehalten und die Atmosphäre genießen können“, so Bischof Manfred Scheuer, der das Projekt am Dienstag in einer Pressekonferenz vorstellte. Dafür sorgen sowohl spirituelle wie auch pastorale Impulse und Aktionen bei einem kreativen Rahmenprogramm, das vom Adventkranzbasteln bis hin zu Domführungen sowie Orgel- und Chorkonzerten reicht.

Bewusst wird auf Dauerbeschallung verzichtet, der Dom selber bietet sich als Ruhepol geradezu an. Optische Akzente am Domvorplatz wird eine moderne Hüttenarchitektur setzen, deren Beleuchtung auch als Adventkalender dient. Beschickt werden die 30 Hütten von regionalen Ausstellern, bei denen man auf Qualität gesetzt hat, so die Projektverantwortiche

Maria Gräf-Hieslmayr. Glaskunst, Keramik- und Holzhandwerk, textile Unikate sowie Schmuck und Strickwaren sind nur eine der Erzeugnisse, die angeboten werden. Dazu kommt ein reichhaltiges Angebot an kulinarischen, hochwertigen Produkten, zahlreiche davon in Bio-Qualität.

Premiere für virtuelle Krippenbesichtigung

Ein besonderes Erlebnis erwartet die Besucher auch in der Krypta des Doms. Die 1913 fertiggestellte Krippe, ein Werk des Münchner Bildhauers und Künstlers Sebastian Osterrieder und mit acht Metern Länge und fünf Metern Tiefe eine der größten Krippenanlagen der Welt, wird erstmals virtuell erlebbar sein. Möglich machte dies die seit heuer laufende Restaurierung der Krippe. Den Restauratorinnen kann man übrigens bei ihrer Arbeit sogar über die Schulter blicken.

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Dass die Rahmenbedingungen heuer – coronabedingt – nicht gerade optimal für eine derartige Veranstaltung sind, ist natürlich auch den Veranstaltern bewusst. Der Adventmarkt sei aber schon seit Jahren geplant gewesen, eine Absage stand daher nicht zur Debatte, so Gräf-Hieslmayr. Stattdessen will man mit einem Sicherheitskonzept auf aktuelle Situationen reagieren.

Seitens der Stadt, zeigten sich Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und sein Vize Bernhard Baier (ÖVP) am Dienstag sehr erfreut über das zusätzliche Angebot. Es handle sich um eine hervorragende Ergänzung des bereits bestehenden vorweihnachtlichen Angebotes in der Landeshauptstadt.

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