Vorhang auf für die Derby-Show

Verbal zeigten sich Kapitäne von Gmunden und Wels vor Viertelfinal-Duell schon treffsicher

Gmunden gegen Wels — kein anderes Derby im österreichischen Basketball weckt mehr Emotionen.

Nach 2007 (Semifinale), 2008 (Viertelfinale/Sieger jew. Swans), dem legendären 3:1-Triumph der Messestädter in der Finalserie 2009, dem Halbfinale 2012 (Gmunden) und dem engen Viertelfinale 2014 (Wels) kommt es in der Basketball-Superliga heuer wieder zu einem oö. K.o.-Duell. In den beiden Matches im Grunddurchgang siegte jeweils das Auswärtsteam.

Vor dem Auftaktspiel der Best-of-5-Viertelfinalserie am Sonntag (20/live Sky) in Gmunden standen die Kapitäne Daniel Friedrich (Swans) und Davor Lamesic (Flyers) zur verbalen Korbjagd parat.

Gmunden gegen Wels elektrisiert die Baskeball-Fans. Was verbinden Sie mit dem Derby?

FRIEDRICH: Eines der heißesten Derbys der Liga, es geht immer sehr intensiv zu, die Stimmung ist immer top.

LAMESIC: Ganz viel Emotion, Spannung und diesmal hoffentlich eine Stimmung, als ob es Corona nie gegeben hätte. Ich erwarte eine volle Halle.

Liga-Zweiter gegen den Siebten — wie sehen Sie die Rollenverteilung in dieser Serie?

FRIEDRICH: Wir sind sicher Favorit, deswegen dürfen wir aber Wels nicht unterschätzen.

LAMESIC: Wir sind in einer Underdog-Rolle, Gmunden ist klarer Favorit.

Wo liegen die größten Stärken des Gegners?

FRIEDRICH: Die Intensität mit der Wels spielt. Sie sind sehr aggressiv in der Defensive und wenn man auf das nicht eingestellt ist, kann man sicherlich überrascht werden.

LAMESIC: Gmundens große Stärke ist, dass ihre Schlüsselspieler wie Daniel (Friedrich), Toni (Blazan) oder Bene (Benedikt Güttl) schon länger zusammenspielen. Dazu Stephon Jelks, den sie auch halten konnten.

Das Play-off hat oft eigene Gesetze, warum wird Ihr Team ins Halbfinale kommen?

FRIEDRICH: Weil wir uns in den letzten Wochen in sehr guter Form präsentiert haben und auf einem sehr hohen Level spielen. Dazu haben wir genug Qualität im Kader.

LAMESIC: Weil wir definitiv nichts zu verlieren haben und eigentlich nur gewinnen können.

Haben Sie regelmäßig Kontakt zu Spielern des Gegners abseits des Parketts?

FRIEDRICH/LAMESIC: Nein, eigentlich gar nicht.

Abschließend: Welche ist Ihre schönste bzw. bitterste Derby-Erinnerung?

FRIEDRICH: Die bitterste war das letzte Mal als wir in den Play-offs 2014 gegen Wels verloren haben. Da war meine Rolle aber noch eine andere. 2019/20 habe ich dann in einem Derby mein erstes und einziges Triple-Double (18 Punkte, 11 Rebounds, 10 Assists/Anm.) geschafft und wir haben auswärts mit +34 gewonnen (106:72/Anm.).

LAMESIC: Die schönste ist ganz klar 2009, der Meistertitel. Die bitterste? Ich wüsste gar nicht, dass ich eine bittere Erinnerung an ein Derby hätte (lacht).

Von Tobias Hörtenhuber

Spieltermine Viertelfinale:
Sonntag (20) in Gmunden
28. April (19) in Wels
30. April (20) in Gmunden.

Falls nötig: 3. Mai in Wels, 6. Mai in Gmunden

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