„Vorhang auf“ im Linzer Landestheater

Sonderspielplan für die Zeit von 17. Juni bis 5. Juli für Musiktheater und Kammerspiele

Martin Achrainer in der szenisch umgesetzten „Winterreise“ © vo

„Endlich können wir wieder spielen, haben unsere Häuser, hat unsere Kunst wieder eine Bestimmung. Und mehr denn je brauchen wir in Krisenzeiten oder danach unsere Theater als Orte der Reflexion und Zerstreuung — wie anders wollten wir leben!?“ freut sich Landestheater-Intendant Hermann Schneider.

Nach drei Monaten hebt sich demnächst der Vorhang im Linzer Musiktheater und in den Kammerspielen endlich wieder. Ein Sonderspielplan für jeweils bis zu 100 Besucher pro Abend soll das Warten auf die kommende Spielzeit 2020/2021 verkürzen.

Das Schauspiel bringt zweimal vier Abende auf die Bühne der Kammerspiele. Handverlesene Formate mit Werken von Nestroy, Brecht, Vekemans und Henning, gespielt von Katharina Hofmann, Gunda Schanderer, Angela Waidmann, Nebojša Krulanović, Helmuth Häusler, Markus Ransmayr und Christian Higer.

Im Musiktheater kann man an zwei Abenden Schuberts Liederzyklus „Winterreise“ mit Bariton Martin Achrainer in der Inszenierung von Landestheater-Intendant Hermann Schneider erleben — im Großen Saal des Hauses. In einer Matinee mit Gesprächen und viel Musik werden die Mitglieder des Oberösterreichischen Opernstudios verabschiedet.

Für alle ab 13 Jahren gibt es zum Abschluss der Spielzeit am 4. und 5. Juli die Vorpremiere „Junger Klassiker – Faust Short Cuts“ – Goethes Meisterwerk in einer Fassung von Nele Neitzke.

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Der Kartenservice im Musiktheater ist ab 15. Juni (Mo und Di 10 bis 13 Uhr, Mi 15 bis 18 Uhr wieder geöffnet oder unter kassa@landestheater-linz.at erreichbar.

Von Nestroy über Brecht bis hin zu Goethes „Faust“

„Winterreise“ von Franz Schubert mit Martin Achrainer und Tommaso Lepore
In Hermann Schneiders szenischer Umsetzung werden die 24 Lieder von Liebe und Leid zur Echokammer der Sehnsüchte.
20. und 27. Juni, 19.30 Uhr, Großer Saal Musiktheater, 90 Minuten, keine Pause

„Häuptling Abendwind oder das gräuliche Festmahl“ von Johann Nestroy, Operette in einem Akt, Musik von Jacques Offenbach
Solo-Version von und mit Christian Higer
Nestroy entführt in seinem letzten Stück (1862) in das exotische Ambiente einer Südseeinsel, hohe Politik wird dort gepflogen, Indianerhäuptlinge atmen den Charme von Wiener Hausmeistern …
17. und 24. Juni, 19.30 Uhr, Kammerspiele, 90 Minuten, keine Pause

„Judas“ von Lot Vekemans, Monolog mit Helmuth Häusler
In dem Stück von Lot Vekemans kann Judas seine Geschichte aus eigener Sicht vortragen – seine Wut, Enttäuschung und Sehnsüchte zum Ausdruck bringen, ohne die Verantwortung für sein Handeln abzustreiten.
18. und 25. Juni, 19.30 Uhr, Kammerspiele, 70 Minuten, keine Pause

„Und küss mich nicht im Gehen“, Brecht-Lieder, vertont von Hanns Eisler, Kurt Weill, Franz Bruinier, Paul Dessau
Gedichte und Lieder von Bertolt Brecht über die Liebe und das Leben in leichten und in schweren Zeiten, über das Bleiben und den Wandel, ausgewählt und präsentiert von Katharina Hofmann, Gunda Schanderer und Angela Waidmann.
Klavier: Nebojsa Krulanovic
19. und 26. Juni, 19.30 Uhr, Kammerspiele, 60 Minuten, keine Pause

„Ich bin kein guter Mensch“ von Marc von Henning
Der Schauspieler Markus Ransmayr stellt in zwei aufeinanderfolgenden Monologen zwei tragische Entertainer vor, deren grundverschiedene Auftritte eins verbindet: Beide finden in einem Hotel statt.
20. und 27. Juni, 19.30 Uhr, Kammerspiele, 70 Minuten, keine Pause

„Die Tür zur Zukunft“
Mit dem Ende dieser Spielzeit endet auch die Zeit der aktuellen Mitglieder des Oberösterreichischen Opernstudios. In einer Matinee mit Gesprächen und viel Musik lassen die sechs Sänger die gemeinsame Zeit und die Studioproduktionen der letzten beiden Spielzeiten wie „The Transposed Heads“, „Polnische Hochzeit“, „The Rape of Lucretia“, „Die Schule oder Il matrimonio segreto“ Revue passieren.
28. Juni, 11 Uhr, HauptFoyer Musiktheater

„Junger Klassiker — „Faust Short Cuts“, nach Johann Wolfgang von Goethe in einer Fassung von Nele Neitzke, mit Friedrich Eidenberger, ab 13 Jahren
Ein junger Mann, der das Theater besetzt hält, bis der Goethe-Klassiker endlich gespielt wird, erzählt währenddessen von seinem ersten Erlebnis mit Faust, damals, als er noch ein fast-schon-erwachsener Kinderstatist war. Ein Best-of des ersten Teils der Tragödie — mit einigem Augenzwinkern und viel Nostalgie für alle von 13 bis 99
4. und 5. Juli, 18 Uhr, Kammerspiele, 70 Minuten, keine Pause

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