VW baut in Südafrika altes Werk zu Corona-Klinik um

Mit Unterstützung der Bundesregierung baut Volkswagen in Südafrika eine alte Fabrik in eine Corona-Klinik um. Die medizinische Einrichtung in Port Elizabeth in der Provinz Eastern Cape werde groß genug für bis zu 4000 Betten sein, sagte Thomas Schäfer, Chef von VW Südafrika, am Dienstag.

Der erste Teil der Klinik mit rund 1.400 Betten werde in sechs bis sieben Wochen fertig sein, sagte Schäfer. Danach wird die Klinik laut VW je nach Nachfrage vergrößert. Betreiber werde die Regierung sein.

VW hatte die rund 66.000 Quadratmeter große Fabrik laut Schäfer seit Ende vergangenen Jahres nicht mehr genutzt und war dabei, sie zu verkaufen.

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Dem südafrikanischen Ministerium für öffentliche Arbeiten und Infrastruktur sind keine weiteren Firmen in Südafrika bekannt, die bisher in der Corona-Krise etwas ähnliches unternommen haben, wie eine Sprecherin sagte.

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Der Umbau wird vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert. „Wir werden das Coronavirus entweder weltweit gemeinsamen besiegen oder gar nicht“, teilte Minister Gerd Müller (CSU) mit. „Wenn wir nicht global handeln, wird das Virus in Wellen nach Deutschland und Europa zurückkehren.“ Das BMZ unterstütze den Umbau der Fabrik sowie die Versorgung von Krankenhäusern und Testzentren in der Region mit Schutzkleidung mit rund 5,2 Millionen Euro, sagte ein Sprecher. VW trägt nach Angaben von Schäfer 28 Millionen Rand (rund 1,4 Millionen Euro) zur Klinik bei.

Südafrika hat mit mindestens 7.220 bestätigten Erkrankungen mehr Covid-19-Fälle als jedes andere Land in Afrika. Bisher sind der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge 138 Menschen in Südafrika an der Lungenkrankheit gestorben.

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